Mehrere Anbieter wollen Fonds auf Kryptowährungen wie Bitcoin auflegen – doch die US-Börsenaufsicht SEC hat sämtliche Pläne vorerst gebremst. Das geht laut Medienberichten aus einem Schreiben von SEC-Direktorin Dalia Blass an die führenden Fonds-Verbände in den Vereinigten Staaten hervor. Darin teilt sie mit, dass die Börsenaufsicht noch "eine Reihe substanzieller Probleme mit dem Investorenschutz" sehe, die erst geprüft und beseitigt werden müssten, bevor ein Fonds zugelassen würde. 

Konkret fordert Blass in dem Schreiben Antworten auf 31 Fragen zu den geplanten Investmentprodukten. So müsse unter anderem geklärt werden, wie bei den Fonds das Geld der Anleger geschützt werde und wie genau die Anbieter den sogenannten Netto-Inventarwert ermitteln wollen, also die Summe der Vermögensgegenstände des Fonds. Außerdem müssten die Anbieter dafür Sorge tragen, die Liquidität der Fonds so hoch zu halten, dass die Investoren ihre Anteile auch täglich problemlos zurückgeben können.

Bitcoin-Wert hat sich praktisch halbiert
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die US-Börsenaufsicht mehr als skeptisch gegenüber Kryptowährungen beziehungsweise hierauf fußenden Anlageprodukten für die breite Masse äußert. Bereits im Jahr 2017 lehnte sie zwei Zulassungsanträge für Krypto-Fonds ab, die von den Investmenthäusern Rafferty Asset Management und Exchange Traded Concepts eingereicht worden waren.

Wie risikobehaftet ein Investment in Digitalwährungen sein kann, zeigte die jüngste Entwicklung des Bitcoin-Kurses. Innerhalb eines Monats hat sich dessen Wert praktisch halbiert – von 20.000 US-Dollar auf derzeit etwa 11.500 US-Dollar. Anfang 2017 war ein Bitcoin noch für 1.000 US-Dollar zu haben. (fp)