Nach dem jüngsten Bitcoin-Crash am Dienstag suchen Anleger offenbar händeringend nach sicheren Anlagen. Der Gold-Absatz des Edelmetallhändlers Coininvest hat sich nach Angaben des Unternehmens innerhalb kürzester Zeit verfünffacht. "Die Nachfrage von Bitcoin-Investoren ist in den vergangenen Monaten kontinuierlich angestiegen, aber am Dienstag haben wir einen regelrechten Run verzeichnet", sagt Daniel Marburger, Geschäftsführer von CoinInvest. 

Die Telefone hätten mehrere Stunden lang nicht stillgestanden, jede Menge E-Mails seien eingegangen. Alle Interessenten wollten die Kryptowährung schleunigst in Gold tauschen oder hatten Fragen zum Thema. "Der Crash ist vielen Bitcoin-Anlegern offenbar ins Mark gefahren", sagt Marburger. Sie seien nun auf der Suche nach einem Investment, das weniger schwankungsanfällig ist als die Digitalwährung und dazu noch einen echten, haptischen Wert habe. Gold erfülle all diese Ansprüche.

Bitcoin nicht als Zahlungsmittel akzeptiert
Coininvest selbst akzeptiert Bitcoin nicht als Zahlungsmittel, liefert aber die Bestellungen von angebundenen Händlern an die jeweiligen Endkunden aus. Dieses sogenannte White-Label-Shipping betreibt beispielsweise auch der Online-Versandhändler Amazon mit seinem Marketplace. Um der Geldwäsche vorzubeugen, verlangt Coininvest von seinen angeschlossenen Händlern die Einhaltung der Vorgaben der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Diese fordert eine Verifikation der Identität des Käufers bei Bitcoin-Transaktionen und gibt die hierbei anzuwendenden Verfahren vor. (fp)