Vergangenen Montag plus 18 Prozent, diesen Montag plus 14 Prozent allein am Vormittag. Bitcoin scheint mittlerweile jedes Wochenende eine neue Tausender-Dollar-Marke zu knacken. Nachdem eine Einheit in der Vorwoche die 3.000 US-Dollar-Schwelle überschritten hat, ging es dieses Wochenende über die 4.000 Dollar-Hürde.

Auch wenn die Warnungen vor einer Blase nicht verstummen, verdienen alle Involvierten zur Zeit eine Menge Geld damit. Analysten sehen hinter den rapiden Wertsteigerungen ohnehin längst nicht nur das Engagement von Zockern: Ein drohender atomarer Militärschlag vonseiten Nordkoreas oder der USA lässt zahlreiche Anleger in Bitcoin als Fluchtwährung gehen.

Berichten zufolge sind zuletzt vor allem asiatische Anleger in die Kryptowährung als "Save Haven" geströmt. Laut Forbes ist der Anteil der Bitcoin-Trades in japanischen Yen am weltweiten Handel zuletzt innerhalb kürzester Zeit von rund einem Drittel auf über 46 Prozent geklettert. Zugleich entwickelt sich Bitcoin immer mehr zu einem Analyseobjekt seriöser Devisenexperten. 

Selbst ernannter Verband sorgt für Unmut
In Österreich sorgt eine neue Gruppierung für Rätselraten. Dort hat sich soeben ein "Bundesverband für Digitale Währungen" vorgestellt, der behauptet, "der bundesweit erste Lobbyverband für Bitcoin und Kryptowährungen" zu sein. Auf der Homepage wird Vorstand Oliver Olbrich außerdem als Geschäftsführer von CashDepot präsentiert, "die als erste Unternehmung in Österreich Bitcoin- und Kryptowährungsinteressierte berät und vernetzt".

Diverse Firmen aus der Kryptowährungsbranche stellen sich massiv gegen den selbst ernannten Bundesverband: "Keine relevante Firma oder Start-up auf dem Gebiet Blockchain oder digitaler Währungen wurde im Vorfeld angesprochen oder eingebunden, geschweige denn hat jemals von den beteiligten Personen gehört", heißt es in einer gemeinsamen Aussendung. Es handle sich um "Trittbrettfahrer". (eml)