Larry Fink, Mitgründer des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, rechnet mit einem Massensterben bei globalen Asset-Management-Anbietern. Gründe dafür sind die zunehmenden Schwierigkeiten vieler Investmentfirmen und Fondsfabriken, ihre Benchmark dauerhaft zu schlagen sowie neue Regularien in den USA, die passive Investmentstrategien bevorteilen.

"Zu viele Asset Manager haben Schwierigkeiten, echtes Alpha zu generieren", sagte Fink im Rahmen der Deutsche Bank Global Financial Services Conference. Eine neue Regel in den USA, die Brokern vorschreibt, die Interessen ihres Kunden über ihre eigenen zu stellen, werde seiner Einschätzung nach künftig passive Strategien begünstigen. 

Der Blackrock-Mitgründer rechnet deshalb mit einer massiven Verschiebung im Finanzsektor – weg von aktiven hin zu passiven Anlagevehikeln. Er wisse nicht, wer in einem solchen Umfeld die Käufer sein werden. Tatsächlich ringen aktive Fondsmanager seit Jahren mit schlechteren Wertentwicklungen der Produkte, die sie verwalten und haben Investoren vielfach enttäuscht. In den ersten Monaten dieses Jahres gelang es gerade einmal knapp 35 Prozent der Mischfonds-Manager, ihren jeweiligen Vergleichsmaßstab zu schlagen. Im Jahr 2015 waren es noch 47 Prozent gewesen. (fp)