Die Frage, ob die Inflation nur ein kurzzeitiges Phänomen ist oder doch von Dauer, spaltet zurzeit die Finanzwelt. Geht es nach der US-Notenbank Fed, wird sich der Preisauftrieb nach einem kurzen Intermezzo beruhigen. Larry Fink, Vorstandschef des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, erwartet hingegen einen dauerhaften Anstieg der Teuerung, wie das Newsportal "finanzen.net" schreibt. Fink sagte demnach in einem Interview mit der Nachrichtenagentur "Reuters", dass er von einer langfristigen Inflation von etwa 3,5 bis 4,0 Prozent ausgeht. 

Laut dem Vermögensexperten gibt es derzeit gute Gründe, warum die Teuerung zum dauerhaften Faktor wird. Fed-Chef Jerome Powell betone zwar immer wieder, dass der Inflationsdruck abklingen wird, sobald zum Beispiel Güterversorgungsengpässe im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie abnehmen. Für Fink ist jedoch ein anderes Szenario wahrscheinlicher: Sorgen um das Lohnniveau und die Arbeitsplätze der Menschen dürften aus seiner Sicht bei geldpolitischen Entscheidungsträgern künftig eine einte tragendere Rolle spielen als niedrige Verbraucherpreise.

Aktienmärkte weiter im Aufwärtstrend 
Bei allen Inflationssorgen erwartet Vermögensprofi Fink, dass die globalen Börsen weiter haussieren. Auch wenn es nicht geradlinig nach oben geht und zwischendurch Rücksetzer und Enttäuschungen auftreten können, wird es auf mittel- und langfristige Sicht steigende Kurse geben, sagte Fink im Interview mit "Reuters". (fp)