Nach drei turbulenten Jahren mit unterdurchschnittlicher Kursentwicklung sind Schwellenländeranleihen nun wieder attraktiv, erklärt der Fondsanbieter Fidelity. In diesem Jahr sei den Titeln ein beeindruckendes Comeback gelungen, meint Steve Ellis, Fondsmanager des Fidelity Emerging Market Debt Fund: "Seit Jahresbeginn haben Emerging-Market-Bonds in Lokalwährung um 13 Prozent zugelegt. Kaum weniger, nämlich über 12 Prozent, waren es bei ihren Pendants in Hartwährung."

Die gute Entwicklung hat mit der verbesserten Konjunkturlage in diversen Emerging Markets zu tun. Vor allem der Ölpreis, der vom Rekordtief im Januar um 50 Prozent gestiegen ist, kommt diversen aufstrebenden Ländern zugute – auch wenn die Rohstoffpreise zuletzt wieder etwas unter Druck geraten sind. Ein weiterer Grund für die überdurchschnittliche Entwicklung von Schwellenländer-Vermögenswerten sind externe Ereignisse. Schwellenländeranleihen profitieren von der Renditesuche der Anleger infolge der Niedrigzinsen und auch vom Brexit-Votum in Großbritannien.

Chancen bei Unternehmensanleihen
Dass sich die Schwellenländermärkte weiterhin gut entwickeln, erwartet auch Thomas Rutz, Fondsmanager beim Fondsanbieter Mainfirst. Dafür sprechen aus seiner Sicht drei Faktoren: die Erholung am Rohstoffmarkt, die langfristigen Implikationen des Brexit-Referendums sowie die zögerliche Haltung der US-Notenbank. "Aus diesen ergeben sich interessante Chancen bei Unternehmensanleihen, sowohl im Investment- als auch im High-Yield-Segment", sagt Rutz. (fp)