Die vieldiskutierte Leitzinserhöhung seitens der US-Notenbank Fed wird im Dezember kommen. Zweifel daran lässt Bill Gross, Starfondsmanager und Bondexperte beim Fondsanbieter Janus Capital, nicht zu. Er sei „zu 100 Prozent sicher“, dass die US-Währungshüter die Zinszügel im Dezember wieder leicht anziehen, sagte Gross in einem Interview mit Tom Keen und Michael Mckee von Bloomberg Radio. Jüngste Daten vom US-Arbeitsmarkt hätten gezeigt, dass sowohl die Zahl der Jobs als auch die Löhne nachhaltig gestiegen sind und den Weg für Fed-Chefin Janet Yellen frei machen. 

Anleger sollten vor dem Hintergrund der anstehenden US-Zinswende nicht im Übermaß in Aktien und nicht in Hochzinsanleihen investieren, riet Gross im Bloomberg-Interview. Er erwartet ab jetzt eine jährliche Zinsanhebung seitens der Fed von 50 bis 75 Basispunkten. 

Fed sendet deutliche Signale
Die Fed sende derzeit deutliche Signale, dass die Zinswende in den USA unmittelbar bevorsteht und in der Sitzung am 16. Dezember vollzogen wird, meldet auch das Dortmunder Investmenthaus Apano. Obwohl einige US-Fundamentaldaten unter den Erwartungen gelieben seien, sei nicht damit zu rechnen, dass diese für die Entscheidung der Fed noch relevant sein werden. Auch seitens der Emerging Marktes, die von einer Zinsanhebung in den USA am heftigsten betroffen wären, habe sich laut Einschätzung der von Apano befragten Experten die Lage stabilisiert. Dass Anleger angesichts der aktuellen Neuigkeiten zuversichtlich blieben, zeige der aktuelle Stimmungsindex: Er liege derzeit bei 22 Punkten. (fp)