Es ist ein Kampf zwischen den alteingesessenen Banken, Versicherungen, freien Beratern und den vermehrten Neugründungen von Technologie-Unternehmen ("Fintechs"), die bereit stehen, die Branche zu erobern. Laut Christian Rieck, Professor für Finance und Wirtschaftstheorie an der Frankfurt University of Applied Sciences, ist die digitale Schonfrist, die den Finanzsektor bisher vor allzu großen Veränderungen beschützt hat, abgelaufen. Die Branche stehe somit vor dem größten Umbruch ihres Bestehens. "Wer jetzt nicht aufwacht, wird verdrängt", so Rieck.

Sein neues Buch "Können Roboter mit Geld umgehen?" untersucht, wie weit die Roboter-Berater schon sind und was nun von Seiten der Finanzbranche getan werden muss. Unter Robotern versteht Rieck, die Beratungstechnologien, die aus dem Zusammenspiel von künstlicher Intelligenz und sozialen Medien entstehen. Die aktuellen Geschäftsmodelle werden dadurch komplett ausgehöhlt. Und die notwendige Technik zur weiteren Digitalisierung ist bereits fast vollständig vorhanden. Die aktiven Denk-Roboter, die nicht mehr auf unseren Input warten müssen, stehen in den Startlöchern.

Rieck vertritt die Meinung, dass es weniger um einen Kampf zwischen Mensch und Maschine geht, sondern eher darum, dass der Mensch lernen muss wie er mit der Maschine koexistieren und durch sie profitieren kann. "Dabei wird die Rolle der Menschen vielleicht eine andere sein als bisher, aber es wird diese Rolle geben".

Über den Autor:
1439289669.jpgChristian Rieck ist Professor für Finance und Wirtschaftstheorie an der Frankfurt University of Applied Sciences und liebt den Austausch mit der Praxis in Workshops und Vorträgen für Führungskräfte. Rieck ist ein Schüler von Ökonomie-Nobelpreisträger Reinhard Selten. 1992 veröffentlichte Rieck eines der ersten Lehrbücher zur Spieltheorie. Seit vielen Jahren forscht er zur Zukunft der Finanzbranche und arbeitet unter anderem mit dem Zukunftsinstitut zusammen. Als gefragter Vortragsredner möchte er wachrütteln und Impulse geben. Er war einer der ersten, die den digitalen Wandel in der Finanzbranche korrekt vorhergesagt haben.

Das Buch (ISBN: 978-3-924043-64-3) erscheint im Eigenverlag und ist für 15 Euro als Taschenbuch und für fünf Euro als Kindle-Edition auf Amazon zu erwerben. (cvm)