Mit einem einheitlichen Auftritt unter dem Namen Deutsche Fund Platforms bündelt Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) ihre beiden Plattformangebote in Deutschland und Luxemburg für das Dritt- und Partnerfondsgeschäft. Zielgruppe sind neben Vermögensverwaltern, die eigene Investmentfonds auflegen möchten, insbesondere auch Versicherungen, kleinere Banken sowie Family Offices und sogenannte Ultra High Net Worths Individuals (UHNWI) – besonders vermögende Privatkunden, die entsprechend geeignete Strukturen für die Verwaltung ihrer Investmentbestände suchen. Mit dem gemeinsamen Angebot der Deutsche Fund Platforms wollen die Deutsch-Banker aber auch Pensionskassen und andere Vorsorgeeinrichtungen sowie kleine und mittelgroße institutionelle Investoren ansprechen, die spezielle Lösungen nicht nur unter dem UCITS-Regime, sondern auch gerade unter den neuen Regelungen der AIFM-Richtlinie suchen. 

Juristisch betrachtet bleibt es bei der schon bisher geltenden Zuordnung der Kunden. Wer einen Publikums- oder Spezialfonds nach deutschem Recht auflegen möchte, wird auch weiterhin mit der DeAWM Investment GmbH als KAG-Partner arbeiten, als Depotbank fungiert dann wie schon bisher die State Street Bank GmbH. Das Geschäft mit in Luxemburg aufgelegten Fonds wird über die Oppenheim Asset Management Services S.à.r.l. (OPAM) als Anbieter von maßgeschneiderten UCITS- und AIFMD-Produkten abgewickelt. Als Depotbank sowie Transfer- und Registerstelle fungiert dabei künftig wie bisher auch die Sal. Oppenheim jr. & Cie. Luxembourg S.A.

Marco Schmitz wird Head of White Label & Fiduciary Management
Die Leitung des gemeinsamen Angebots unter dem neuen Namen wird Marco Schmitz als Head of White Label & Fiduciary Management übernehmen. Schmitz gilt als ausgewiesener Kenner des Geschäfts. Er hatte bereits in seiner Funktion als Geschäftsführer der Oppenheim Fonds Trust GmbH das Dritt- und Partnerfondsgeschäft auf- und ausgebaut. 

"Unser Angebot unter dem Dach der Deutsche Fund Platforms umfasst maßgeschneiderte Fondskonzepte für unsere Kunden verbunden mit allen dazu gehörenden Beratungs- und Serviceleistungen rund um diese Fondslösungen", sagte Schmitz im Gespräch mit FONDS professionell und Institutional Money. "Das beginnt bei der Konzeption und geht über die gesamten administrativen Tätigkeiten bis hin zur Verwahrung und Betreuung der Vermögenswerte des Fonds bei der hauseigenen Depotbank in Luxemburg."

Ernstzunehmender Wettbewerber
Vom Standard-Fonds bis zum komplexen Private-Equity-Produkt wollen Schmitz und seine Kollegen durch einen umfassenden Service rund um die gesamte Bandbreite von Assetklassen und Anlagekonzepten überzeugen. Das wird sicher noch nicht reichen, um zu einer wirklichen Konkurrenz für die Giganten im Administrations- und Depotbankgeschäft wie State Street, Caceis oder BNY Mellon zu werden. Die Deutsche Fund Platforms dürfte damit aber endgültig zu einem ernstzunehmenden Wettbewerber von Gesellschaften wie Universal-Investment, Hauck & Aufhäuser, IP-Concept und dem Bankhaus Warburg aufsteigen. Zumal bereits heute einige wichtige Anker-Kunden aus dem Bereich auch größerer Pensionskassen, Family Offices und Vermögensverwalter zu den Nutzern gehören. 

Zur jüngeren Geschichte: Bereits seit März 2010 ist die Kölner Privatbank Sal. Oppenheim ebenso wie ihre luxemburgischen Tochtergesellschaften Teil der Deutschen-Bank-Gruppe. Seit dem Jahr 2012 ist sie unter dem Dach der Deutsche Asset & Wealth Management angesiedelt. Die OPAM ist seit dem 12. September 2013 offiziell anerkannter Alternative Investment Fund Manager (AIFM). 

Die Deutsche Asset & Wealth Management betreut in ihrem Kapitalanlagegeschäft in Summe über 930 Milliarden Euro und ist damit einer der zehn größten bankeigenen Vermögensverwalter der Welt. Die von der Deutsche Fund Platforms insgesamt in Deutschland und Luxemburg verwalteten Fondsvermögen im Dritt- und Partnergeschäft dürften in Summe deutlich mehr als 30 Milliarden Euro betragen. Offizielle Zahlen zum Neugeschäft gibt es zwar nicht, nach Recherchen von FONDS professionell dürften die 2013 neu akquirierten Assets aber erfreulich positiv gewesen sein. (hh)