Die Zentralbank hat ihre Prognose für die Wirtschaftsleistung in den Monaten Januar bis März revidiert. Nachdem sie noch vor vier Wochen vor einem erneuten Rückgang gewarnt hatte, erklärte sie nun, dass die Produktion in diesem Zeitraum sogar "leicht zugenommen" haben könnte.

"Die Konjunktur in Deutschland hat sich etwas aufgehellt, eine durchgreifende Belebung ist aber noch nicht gesichert", heißt es im aktuellen Monatsbericht der Bundesbank. "Es ist daher noch nicht ausgemacht, dass sich der Anstieg der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal fortsetzt."

Deutschland war im vergangenen Jahr das einzige G7-Land mit einem rückläufigen Bruttoinlandsprodukt. Einige Ökonomen gehen davon aus, dass die Schwierigkeiten noch nicht überwunden sind. Eine von "Bloomberg" in dieser Woche veröffentlichte Umfrage zeigt, dass das BIP im ersten Quartal wahrscheinlich um 0,1 Prozent geschrumpft ist.

Deutschland hat "die Kurve gekriegt"
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, hat diese Woche gegenüber "CNBC" erklärt, dass Deutschland "die Kurve gekriegt" haben könnte, da die Industrieproduktion stärker als erwartet gestiegen sei. Tatsächlich hat der Optimismus unter Verbrauchern, Unternehmen und Investoren in letzter Zeit zugenommen. Die Bundesbank geht davon aus, dass sich die Konjunktur "auch in der Grundtendenz deutlicher beleben" könnte als noch vor Kurzem zu erwarten war, falls sich diese Aufhellung fortsetzt.

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sagte am Donnerstag (18.4.), dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 0,3 bis 0,5 Prozent wachsen und 2025 um mehr als ein Prozent expandieren wird. Das seien keine überbordenden Wachstumszahlen, aber noch vor wenigen Wochen habe alles viel schwieriger ausgesehen, so Nagel in Washington am Rande der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank. (mb/Bloomberg)