Europäische und US-amerikanische Banken werden in den nächsten zehn Jahren weitere 1,7 Millionen Jobs streichen, prognostiziert die Citigroup. Das entspricht 30 Prozent des aktuellen Beschäftigungsniveaus. Grund sind neue und stark wachsende Finanzechnologie-Unternehmen, kurz Fintechs, die verstärkt in den Markt drängen. Aufgrund des wachsenden Drucks haben Banken in den zurückliegenden Monaten bereits 730.000 Jobs abgebaut. 

Die Stellenkürzungen werden zweifach beschleunigt: Ein Faktor sind die neuen Technologien, die Banken befähigen, mehr auf das Online-Geschäft zu setzen. Der andere Faktor ist der finanzielle Druck, der Banken zur Verschlankung zwingt. Denn viele der Fintechs drängen in Nischen, die für die Geldhäuser bislang am profitabelsten waren. 

Lukrative Geschäftsfelder im Visier
Vor allem zwei der margenstärksten Segmente von Banken sind durch die Fintechs bedroht, zeigt die Citigroup-Analyse: das Kredit- sowie das Zahlungsgeschäft. Verluste in diesen Bereichen seien für Banken besonders schmerzhaft, zumal die niedrige Kreditnachfrage es ihnen quasi unmöglich mache, anderswo adäquate Gewinn zu generieren. (fp)