Der globale Währungsmarkt bleibt der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle zufolge anfällig für schnelle Neubewertungen, meldet der Fondsanbieter Columbia Threadneedle. "Die Märkte gehen mit vielen Hoffnungen und großen Erwartungen ins Jahr 2017. Die Realität könnte anders aussehen", warnt Matthew Cobon, Leiter des Bereiches Währungen bei Columbia Threadneedle. Mit Blick auf den Euro warnt er vor Verwerfungen in der Europäischen Union, die gravierende Auswirkungen auf die Gemeinschaftswährung haben könnten. 

Für den US-Dollar sei dagegen eine anhaltende Stärke zu erwarten. Jedoch gibt es auch für die US-Währung verschiedene Unsicherheitsfaktoren. So gehe der Greenback nicht gerade als billige Währung ins Jahr 2017 sagt Cobon. Die meisten Indikatoren signalisierten eine moderate Überbewertung. "Wir gehen davon aus, dass der US-Dollar weiter über seinen fairen Wert hinausschießen wird, aber ein Risiko heftiger Rücksetzer besteht immer", so Cobon.

Schwaches Pfund
Das britische Pfund Sterling dürfte im laufenden Jahr weiter schwach tendieren. "Die Währung wurde angesichts des Brexit schon deutlich neu bewertet, aber wahrscheinlich ist das noch nicht genug", sagt Cobon. Auch für den chinesischen Renminbi geht er von einer anhaltenden Schwäche aus, nachdem die Währung 2016 auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren gefallen ist, denn die Schulden im Land steigen weiter.

Auch die Währungen von Ländern, deren Wirtschaft durch immer weiter steigenden privaten Konsum gewachsen ist, seien anfällig. So seien etwa Australien und Neuseeland Beispiele für Länder mit relativ geringen Staatsschulden. Die Bilanzen im privaten Sektor seien dort aber hoch gehebelt. (fp)