Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten eine turbulente Phase durchgemacht. Anfang März rutschte er wieder unter die Marke von 1.300 US-Dollar je Feinunze. Das Edelmetall hat damit fast alle Gewinne seit Jahresgewinn wieder abgegeben. "Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Gold im Jahresverlauf deutlich zulegen wird", sagen die Experten der Commerzbank und prophezeien, dass der Goldpreis bis Jahresende 2019 auf 1.400 Dollar und per Ultimo 2020 sogar auf 1.500 Dollar je Feinunze steigen wird. Die ersten zweieinhalb Monate der laufenen Anlagesaison hätten lediglich gezeigt, dass der Aufwärtstrend keine Einbahnstraße ist, so die Commerzbanker. 

Die Rohstofffachleute gehen davon aus, dass das vorzeitige Ende des Zinserhöhungszyklus der Fed, die fortgesetzt lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, eine stärkere Nachfrage in China und Indien sowie ein mögliches Anziehen der Investmentnachfrage im Westen den Goldpreis in den kommenden Monaten positiv beeinflussen. 

Verhaltene Nachfrage von Investorenseite

"Außerdem bleiben die Zentralbanken ein wichtiger Käufer", erklären sie. Bereits im vergangenen Jahr beliefen sich die Zentralbankkäufe auf 651 Tonnen. Das waren 74 Prozent mehr als im Vorjahr und die höchste Menge in einem Jahr seit Anfang der 1970er Jahre.

Preis mit bekanntem Muster
Verglichen mit den vergangenen Jahren zeigt sich ein wiederkehrendes Muster beim Goldpreis. In den Jahren 2014, 2015 und 2018 startete er jeweils stark und erreichte sein Jahreshoch bereits in den ersten drei Monaten. Das jüngste Hoch liegt nicht weit von den Hochs früherer Jahre entfernt. Doch im laufenden Jahr ist die Situation eine andere, sagen die Commerzbank-Experten: "Wir denken nicht, dass Gold sein Hoch schon gesehen hat, und erachten die aktuelle Preisschwäche lediglich als eine scharfe Korrektur." (fp)