Der deutsche Crowdinvesting-Markt ist 2016 stark gewachsen. Verantwortlich dafür sind in erster Linie Immobilienprojekte, die auf darauf spezialisierten Plattformen vermittelt worden sind. Laut einer Markterhebung des Portals crowdfunding.de haben die Immobilienplattformen im Jahr 2016 40,3 Millionen Euro umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Umsatz um 92,5 Prozent zu.

Auf dem gesamten Crowdinvesting-Markt betrug das Fundraisingvolumen 63,8 Millionen Euro. Gegenüber 2015 entspricht das einem Zuwachs von 39 Prozent. Demzufolge haben Immobilienprojekte 2016 einen Marktanteil von 63 Prozent gehabt. Die umsatzstärkten Plattform in diesem Segment waren Exporo, Zinsland und Zinsbaustein. Seit 2011 wurden insgesamt 70 Immobilienprojekte mit rund 68 Millionen Euro Crowdkapital platziert. Bezogen auf den Gesamtmarkt mit 417 Crowdinvesting-Projekten seit 2011 haben die Immobilien einen Marktanteil von 44 Prozent.

In der Jahresstatistik von crowdfunding.de fällt auf, dass die Finanzierung von Start-ups stagniert und von Energieprojekten sogar rückläufig ist. Das Crowdinvesting-Volumen für Start-ups, kleine und mittelständische Unternehmen erreichte 2016 nur 18,8 Millionen Euro und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. In den Anfangsjahren, als Immobilien noch keine Rolle im Crowdfunding spielten, war die Unternehmensfinanzierung die elementare Ertragssäule der Branche. Im Energiesektor stellten die Anleger nur 4,8 Millionen Euro und damit um 17 Prozent weniger Kapital als im Jahr 2015 zur Verfügung. (ae)