Die Deutschen sind nach wie vor skeptisch, was die Anlage in Aktien angeht – obwohl die Sparzinsen seit Jahren auf historischen Tiefständen vor sich hindümpeln. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Börse Stuttgart und des Deutschen Aktieninstituts (DAI). Demnach halten 65 Prozent der Befragten, die keine Aktien besitzen, die Anlageklasse generell für zu riskant. Nur etwa 12,5 Prozent haben den Kauf von Aktien während der vergangenen Jahre überhaupt in Betracht gezogen. Insgesamt wurden 2.000 Menschen befragt. 

Dabei wäre mehr Aktienkultur in Deutschland wichtig, betont Michael Völter, Vorsitzender des Vorstands der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse. "Das umlagefinanzierte Rentensystem allein dürfte den Lebensstandard im Alter langfristig nicht auf heutigem Niveau halten können", warnt er. Wenn deutsche Anleger ihre Vorurteile gegenüber Aktien nicht bald überwinden, hat das ernste Konsequenzen, ist der Experte sich sicher. 

"Wertpapierkultur beginnt in den Köpfen der Anleger"
Immerhin: Wer einmal Erfahrung mit Aktien gemacht hat, kann die Anlageform besser einschätzen und legt seine Vorurteile langsam ab. Die DAI-Studie zeigt: Rund 70 Prozent der Aktionäre wissen, dass Dividendenpapiere oder Aktienfonds langfristig deutlich mehr Rendite bringen als andere Anlageformen – bei den Nicht-Aktienbesitzern sind es unterdessen nur 29 Prozent.

Nun gilt es, die Zweifler zu überzeugen, sagt Völter: "Wenn sich die Menschen in Gelddingen etwas zutrauen, Gleichgültigkeit überwinden und ihr Wissen erweitern, ist der schwerste Schritt getan." Einige interessante Grafiken aus der neuesten Anlegerstudie des DAI finden Sie in unserer Chartstrecke oben.  (fp)


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