Spürbare Inflation könnte schon bald wieder ein Thema sein – und Anleger sollten deshalb auf ausgewählte Anleihen setzen, erklärt der Fondsanbieter Degroof Petercam. "Die Gefahren einer negativen Realverzinsung lassen sich zum Beispiel über inflationsindexierte Anleihen eindämmen", sagt Michael Broes, Fondsmanager bei Degroof Petercam. Steigt die Inflation, müssten nicht nur Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Auch Anleger wären von einer Geldentwertung betroffen, da sie nicht nur das Geldvermögen de facto schmälert, sondern auch die Erträge daraus verwässert.

Bei von staatlichen Emittenten wie dem Bund begebenen inflationsindexierten Anleihen sind die jährlichen Zinszahlungen sowie der Rückzahlungswert an die offizielle Preisentwicklung gebunden. Im Falle steigender Verbraucherpreise erhalten Anleger inflationsbereinigt immer gleich hohe Zinszahlungen. Die Kaufkraft der Vermögensanlage bleibt also erhalten, wenn die Inflation höher ausfällt als zum Kaufzeitpunkt am Kapitalmarkt erwartet wird.

Cocktail politischer Unwägbarkeiten
Neben der Aussicht auf steigende Preise werden im Jahr 2017 die globalen Unsicherheiten weiter zunehmen und somit auch die Unsicherheiten für Finanzanlagen. Während Donald Trump im Januar ins Amt des US-Präsidenten startet und die Briten voraussichtlich im März in Brüssel den Antrag zum EU-Austritt stellen werden, stehen im weiteren Jahresverlauf wichtige Wahlen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden an – mit möglicherweise weiteren Erfolgen der Rechtspopulisten.

"Vor allem konservative Anleger sollten in diesem Umfeld auf Mischportfolios setzen, die über Anlageklassen und Regionen breit streuen", rät Carl Van Nieuwerburgh, Head of Asymmetric Asset Management bei Degroof Petercam. Mit einer global diversifizierten Mischung aus Aktien und Renten lassen sich nach wie vor ausreichende Diversifikationseffekte erzielen.(fp)