Demografie: Die Zwei-Billionen-Dollar-Lösung
Deutschland, Österreich und die Schweiz stehen wie einen Großteil der Industrienationen vor einer "Überalterung". Für die Länder stellt sich daher die Frage: Können wir Schweden nachahmen? Denn dort wurde ein Modell gefunden, das die Wirtschaftsleistung antreibt.
Überbevölkerung oder Überalterung? Welches dieser beiden demografischen Probleme ist nun das gravierendere? Die Antwort: Das kommt auf den Lebensmittelpunkt an. Während die Weltbevölkerung bis 2050 auf wahrscheinlich zehn Milliarden Menschen anwachsen wird, präsentiert sich für Deutschland, Österreich und die Schweiz der Trend einer schrumpfenden, aber gleichzeitig älter werdenden Bevölkerung als eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen. Einmal mehr stellt sich in diesem Zusammenhang heraus, dass die Nordeuropäer – und hier insbesondere Schweden – eine Vorreiterrolle einnehmen.
Modell Schweden
Obwohl die schwedische Bevölkerung in den kommenden Jahren zunehmen wird, die Alterspyramide also gesünder aussieht als in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz, hat es das skandinavische Königreich geschafft, mehr als 75 Prozent der "Golden Agers" – also der Bevölkerungsgruppe über 55 – in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Eine Nachahmung des Modells wäre einer Studie der Unternehmensberatung PwC zufolge empfehlenswert. Gelingt dies, würde dies das Bruttoinlandsprodukt der OECD-Länder um rund zwei Billionen US-Dollar steigern. (hw)