Die Deutsche Börse hat ein neues Modell erarbeitet, um ihre Indizes zusammenzusetzen. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Hauptziel des Konzeptes sei es, Technologiewerte, die im Tec-Dax notiert sind, besser auch in andere Indizes zu integrieren, schreibt die Zeitung.

Die Trennung zwischen "Klassik" und "Tech" solle zwar bestehen bleiben. Nach dem neuen Modell könnten im Tec-Dax notierte Technologieunternehmen jedoch zusätzlich auch in den Kleinwerteindex S-Dax oder – bei entsprechender Größe – in den Mittelwerteindex M-Dax aufgenommen werden. International ist es schon lange üblich, Unternehmen nicht mehr nach "Tech" und "Klassik" zu trennen.

S-Dax und M-Dax auf je 60 Werte erweitern
Der 30 Werte umfassende Tec-Dax habe sich als unattraktiv erwiesen, schreibt die FAZ. Er werde von Investoren gemieden und kaum über börsengehandelte Indexfonds (ETF) abgebildet. Ein Aufstieg aus dem Tec-Dax ist bisher nur in den Dax möglich – bislang sei das nur dem Chiphersteller Infineon gelungen. Das neue Konzept der Deutschen Börse sieht der FAZ zufolge eine Erweiterung von S-Dax und M-Dax von jeweils 50 auf je 60 Werte vor. Dies soll dazu führen, dass durch die Aufnahme von Tec-Dax-Werten keine allzu große Verdrängung bestehender Indexmitglieder erfolgt.

Die Börse habe ihren Vorschlag den Marktteilnehmern zugesandt und um Stellungnahme bis Ende März gebeten. Falls das neue Modell bei Banken, Indexfondsanbietern und börsennotierten Unternehmen überwiegend auf Zustimmung stößt, sollen in einer Übergangszeit von Mai bis September zusätzlich zu den bestehenden auch Indizes nach den neuen Regeln berechnet werden. Der Vorschlag für das neue Regelwerk sehe außerdem vor, dass die drei Technologiewerte im Dax, SAP, Deutsche Telekom und Infineon, gleichzeitig auch im Tec-Dax notiert sein werden. (am)