Die Deutschen machen einfach nichts aus ihrem Geld. Das zeigt eine Analyse des Fintech-Unternehmens Deposit Solutions: Mit mehr als einer Billion Euro auf den Girokonten im April hat die falsch verstandene Sparliebe der Deutschen einen neuen Höchststand erreicht und sich damit seit dem Jahr 2013 verdoppelt. Mindestens 42 Prozent des Gesamtgeldvolumens auf deutschen Konten blieben damit unverzinst. Rein rechnerisch seien das mehr als 14.000 Euro je Bundesbürger, heißt es in der FAZ. Zusätzlich zu dieser Summe liegt außerdem noch Kapital auf Tagesgeldkonten, die ebenfalls keine Zinsen mehr bringen oder für die ab bestimmten Beträgen inzwischen vielerorts sogar Negativzinsen gezahlt werden müssen.
 
Mit ihrem hohen Anteil an Vermögen auf Girokonten sind die Deutschen dennoch nicht die Spitzenreiter in Europa, sondern befinden sich im Mittelfeld. Die eigentlichen Sparmeister sind die Italiener und Spanier: Dort liegen 67 respektive 80 Prozent der Geldvermögen auf Girokonten. (fp)