Die Hälfte der heute 55- bis 64-jährigen Arbeitnehmer wird nicht genug Rente bekommen, um ihren gewohnten Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), über die die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet. Im Schnitt fehlen demnach im Ruhestand 700 Euro pro Monat.

Besonders groß fällt die Rentenlücke bei Singles, Un- und Angelernten, Selbstständigen ohne Mitarbeitern sowie generell bei Frauen aus. Falls die Politik nicht gegensteuert, sinkt das Rentenniveau in Deutschland in den kommenden 25 Jahren von heute 48 Prozent auf 42 Prozent. Politiker sind uneins, wie sie auf diese Herausforderung reagieren sollen. Ein höheres Renteneintrittsalter lehnen sowohl die SPD als auch die CDU bislang ab.

Ein Vorsorge-Mix muss her
Private Altersvorsorge hilft laut derDIW-Studie nur bedingt. Rechnet man private Versicherungen inklusive Riester- und Rürup-Verträgen mit ein, haben immer noch 48 Prozent der 55- bis 64-Jährigen im Ruhestand nicht genug Geld. Unter jenen, die nur eine gesetzliche Rente bekommen, können sogar rund zwei Drittel ihren gewohnten Lebensstandard im Alter nicht halten. Bei Beamten dagegen haben nur 13 Prozent eine Versorgungslücke. (fp)