Das Thema Nachhaltigkeit hat die Öko-Nische verlassen und erfasst mittlerweile zentrale Lebensbereiche, sagt Richard Schmidt, Leiter Absolute Return bei DJE Kapital. Auch bei der Kapitalanlage kommt man nicht mehr umhin, ökologische oder soziale Aspekte sowie gute Unternehmensführung, also die sogenannten ESG-Kriterien, zu berücksichtigen, ist Schmidt überzeugt. "Grünes Investieren ist ein globaler Megatrend, der in seiner Bedeutung noch weiter zunehmen wird", sagt er.

Die nachhaltige Geldanlage hat einen enormen grünen Hebel, sodass Investoren damit wirksam gegen den Klimawandel vorgehen können, erklärt Schmidt. "Der Umfang an CO2-Einsparungen, den Anleger durch grüne Investments vornehmen, ist weitaus größer als die meisten kleineren Einsparpotenziale aus unserem täglichen Leben", sagt er. Investiere man etwa 25.000 Euro in den von Schmidt verwalteten Fonds DWS Concept DJE Responsible Invest, ergebe sich daraus eine CO2-Einsparung von 250 Litern Benzin oder einer 5.000 Kilometer langen Fahrt mit einem Mittelklasse-Diesel-PWK.

Nachhaltig wirtschaften lohnt sich
Der Finanzmarkt ist auch ein effektives Mittel, um das Verhalten von Firmenlenkern zu ändern, ist der DJE-Mann sicher. "Unternehmen, die sich nicht anpassen, kommen schwieriger an Kapital und bezahlen deutlich höhere Fremdkapitalkosten als grüne Firmen", sagt er. Außerdem ist ihre Wertentwicklung im Schnitt schlechter als die Performance nachhaltiger Unternehmen. Manager mit variablen Gehaltsbestandteilen haben also einen finanziellen Anreiz, auf Nachhaltigkeit zu setzen: Grün verdient mehr. (fp)