Viele Rohstoffaktien sind in der zweiten Jahreshälfte 2018 unter Druck geraten. Anlass war vor allem die Angst vor einer massiven wirtschaftlichen Abschwächung in China, sagt Stefan Breintner, Rohstoffanalyst bei DJE Kapital. China ist der mit Abstand größte Rohstoffkonsument weltweit. Für das laufende Jahr sieht es nun deutlich besser aus, sagt Breintner. Peking hat Schritte in die Wege geleitet, um die Wirtschaft im Land wieder in Schwung zu bringen. Das lässt für die Rohstoffnachfrage hoffen.

Besonders optimistisch ist der DJE-Analyst mittel- bis langfristig für Kupfer und Nickel. "Bereits 2018 befanden sich sowohl der weltweite Kupfer- als auch der globale Nickelmarkt in einer Defizitsituation", erklärt er. Daran dürfte sich im laufenden Jahr nichts ändern. Bei Kupfer dürfte das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage sogar noch größer werden. Das liegt unter anderem daran, dass der Kupfergehalt im abgebauten Gestein bei wichtigen Vorkommen immer weiter abnimmt, sagt Breintner.

Kupferpreis könnte überraschen
Selbst wenn die Nachfrage nach Kupfer in den kommenden Monaten nicht steigt, dürfte das Angebot also knapper werden. "Wenn die chinesische Wirtschaft und damit die lokale Kupfernachfrage stärker ansteigt als erwartet, ist sogar mit einem größeren Defizit als den heute geschätzten 300.000 Tonnen zu rechnen", so der Rohstoffexperte. "Die Kupferpreise könnten sich demzufolge 2019 besser entwickeln als erwartet, die Gewinnentwicklung der großen Produzenten könnte positiv überraschen." (fp)