Am 23. Januar dieses Jahres hatte der deutsche Leitindex Dax ein Rekordhoch erreicht. Kurz darauf brauchte es gerade einmal acht Handelstage, bis sämtliche Jahresgewinne wieder futsch waren. "Durch die Korrektur sind deutsche Aktien aber nur noch attraktiver geworden", sagt Tim Alrecht, Fondsprofi bei der Deutschen Asset Management (demnächst wieder DWS). Unternehmen in Deutschland dürften weiterhin vom globalen Wirtschaftswachstum profitieren, insbesondere von der guten Konjunktur in der Eurozone.

Albrecht erwartet für den Dax ein Gewinnwachstum von acht Prozent für das laufende Jahr. Ende 2018 könnte der Index bei 14.100 Punkten stehen. Auf Zweijahressicht sieht man bei der Deutschen AM Luft bis auf 15.000 Zähler. Der starke Euro, der die deutschen Exporteure belastet, muss dabei kein Hinderungsgrund sein. Im Gegenteil: "Je mehr der Euro gegenüber dem US-Dollar aufwertet, desto stärker entwickelt sich der Dax in Relation zum US-Index S&P 500", erklärt Albrecht.

Gute Laune bei Industrie und Konsumenten
Von den aktuellen Rahmenbedingungen profitieren etwa Unternehmen aus der Stahl- und Chemiebranche. Dort stößt die steigende Nachfrage auf ein teils sinkendes Angebot. Die Deutsche AM hat klassische, exportorientierte Industriesektoren übergewichtet, außerdem Aktien von Technologieunternehmen. Auch den Finanzsektor sehen die Spezialisten positiv. Angesichts der guten Verbraucherstimmung in Deutschland und Europa behalten sie zudem zyklische Konsumwerte im Auge. (fp)