Für Anleger bleibt es weiterhin sinnvoll, eine Position in Gold zu halten, sagt Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer der DWS. Das zeigt unter anderem der Blick auf die Entwicklung der Bestände in Gold-ETFs. Diese sind zuletzt gestiegen (siehe nachstehenden Chart). "In der Vergangenheit ging ein Anstieg der Bestände oft Hand in Hand mit einem anziehenden Goldpreis", erklärt der Anlageprofi. Deshalb sei es nicht unwahrscheinlich, dass der Goldpreis in den kommenden Monaten weiter anziehen wird.

Auch Christian Hille, Leiter Multi Asset bei der DWS, glaubt weiterhin an Gold. Vor allem der hohe Diversifikationseffekt des Edelmetalls überzeugt ihn. "Im gegenwärtigen Umfeld, das vor allem von schwer zu kalkulierenden politischen Risiken gekennzeichnet ist, fällt dieser Funktion von Gold eine besondere Bedeutung zu", so Hille. Zudem seien die Opportunitätskosten für das Halten des gelben Edelmetalls gering, vor allem angesichts der im historischen Kontext immer noch sehr niedrigen Kapitalmarktzinsen.

US-Staatspapiere wirken auf den Goldpreis
Der Goldpreis hat im vierten Quartal 2018 nochmals zugelegt, während sogenannte risikobehaftete Anlagen, wie zum Beispiel Aktien und Unternehmensanleihen, deutlich unter die Räder kamen. Auch US-Staatsanleihen haben sich gut entwickelt. Das könnte sich ebenfalls auf den Goldpreis auswirken. DWS-Analysen zeigen, dass der Preis des gelben Metalls mit den realen Renditen der US-Staatspapiere korreliert. Sinkende Renditen unterstützen in der Regel den Goldpreis – und umgekehrt. (fp)