Dividendenjäger mussten 2020 viele Enttäuschungen verkraften, als Unternehmen rund um den Globus ihre Ausschüttungen kürzten oder sogar aussetzten. Auch die kommende Saison wird von der Coronakrise gezeichnet sein, heißt es in einer Analyse der DZ-Bank. Allerdings sollte der Rückgang bei den Dividenden geringer ausfallen als bei den Gewinnen. Die DZ Bank rechnet damit, dass deutsche Unternehmen 2021 mit 40 Mrd. Euro nur rund drei Prozent weniger an ihre Aktionäre auszahlen werden als im Vorjahr.

Den Titel des Dividendenkönigs dürfte sich erneut die Allianz sichern. Die DZ Bank geht davon aus, dass das Unternehmen mit rund vier Milliarden Euro von allen Konzernen im deutschen Leitindex Dax die absolut üppigste Gewinnbeteiligung zahlt. Dahinter folgen Deutsche Telekom, Siemens und BASF mit je 2,8 Mrd. Euro. Deutliche Rückgänge erwarten die Analysten bei Volkswagen (-1,0 Mrd.), Bayer (-0,6 Mrd.) und BMW (-0,5 Mrd.). Auch Siemens schüttet 0,4 Mrd. Euro weniger aus, den Aktionären wurden im Vorjahr allerdings zusätzlich Siemens-Energy-Anteile ins Depot gebucht.

Aktien bleiben attraktiv
Die Dividendenrendite ist in den vergangenen Monaten gefallen und liegt im Dax-Durchschnitt aktuell mit drei Prozent rund zehn Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Im Vergleich zu Staatsanleihen bieten Aktien aber weiterhin einen attraktiven Renditeaufschlag von 330 Basispunkten, so die Analysten. (fp)