Die Research-Spezialisten der genossenschaftlichen DZ Bank gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft in den kommenden Monaten langsamer wächst als ursprünglich erwartet. Sie haben ihre Wachstumsprognosen für die Jahre 2018 und 2019 von 3,9 auf 3,6 Prozent gesenkt. Hauptgrund dafür sind geopolitische Risiken, nicht zuletzt jene, die vom Weißen Haus ausgehen. Angesichts dessen dürfte sich die Investitionstätigkeit von Staaten und Unternehmen abschwächen. Auch der Welthandel sollte langsamer anziehen als bisher.

Die düsterere Wirtschaftsprognose spiegelt sich im Aktienmarkt-Ausblick der DZ Bank wider. Insbesondere der Dax dürfte in der kommenden Zeit leiden, heißt es von den Analysten des Instituts. Grund: Die deutsche Wirtschaft hängt stark von der Weltkonjunktur ab. Auch die straffere Zinspolitik in den USA wird voraussichtlich die Aktienkurse belasten. Die DZ Bank hat deshalb ihre Prognose für den Dax zum Jahresende von 14.000 auf 13.300 Punkte gesenkt. Für den Euro Stoxx 50 rechnen die Analysten nun mit 3.600 statt 4.000 Punkten.

Mehr Dax wagen
Die gute Nachricht: Momentan sind der Dax und der Euro Stoxx attraktiv bewertet, sodass Schnäppchenjäger auf ihre Kosten kommen können. Die Analysten der DZ Bank sehen angesichts des geringeren, aber immer noch vorhandenen Kurspotenzials unverändert gute Kaufmöglichkeiten. Sie haben deshalb vor einigen Wochen die Dax-Position in ihrem virtuellen Musterdepot ausgebaut. (fp)