Die Lethargie auf dem Goldmarkt hält an: Auch im März trat das gelbe Metall auf der Stelle, zeigt der aktuelle Edelmetall-Report von Stabilitas. Zwar knackte der Preis je Feinunze zunächst die Marke von 1.300 US-Dollar, fiel aber gegen Ende des Monats wieder auf 1.292 US-Dollar ab. Glaubt man Martin Siegel, Edelmetall-Experte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH, liegt das vor allem an der Politik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed).

Die obersten Währungshüter haben jüngst verkündet, dass sie die Zinsen in diesem Jahr nicht weiter anheben werden. "Zumindest kurzfristig ist das für Gold negativ, weil Anleihen dadurch wieder eher als Alternative in Betracht gezogen werden", sagt Siegel. Mittelfristig dürfte jedoch wieder Bewegung in den Markt kommen: Viele Ökonomen rechnen mit einer deutlichen Abkühlung der Wirtschaft und haben ihre Konjunkturprognosen nach unten korrigiert. "Das spricht mittelfristig für Gold", sagt Siegel.

Auch Palladium schwächelt
Palladium erlebte indes erneut einen rasanten Monat. Zuerst schoss das Edelmetall mit einem Preis von über 1.600 US-Dollar auf ein neues Allzeithoch. Dann ging es für Palladium wieder um 15 Prozent nach unten. Ende des Monats notierte das Metall bei 1,377 US-Dollar pro Feinunze – ein Verlust von 10,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ob Palladium in den kommenden Wochen wieder an seine Rally anknüpfen kann, hält der Anlageexperte für fraglich. "Es ist gut möglich, dass jetzt weitere Gewinnmitnahmen folgen", sagt Siegel. (fp)