Gold erlebt aktuell eine spannende Phase: "Es sendet derzeit sehr widersprüchliche Signale", sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer von  Stabilitas. "Einerseits wurde die wichtige Marke um 1.380 US-Dollar geknackt. Zusammen mit dem zwischenzeitlichen Sechs-Jahres-Hoch ist das ein klares charttechnisches Kaufsignal". 

Auf der anderen Seite sprechen Siegel zufolge mehrere Entwicklungen gegen eine nachhaltige Goldhausse: "Sowohl die Preise für Silber wie auch für die Minenaktien sind weniger stark gestiegen, als es bei einer gesunden Edelmetallhausse zu erwarten wäre." 

Goldminen-Aktien und Silber steigen nur moderat
Während Gold auf Monatssicht um 6,4 Prozent zulegte, stieg Silber nur um 2,7 Prozent. Und die Aktien der Minengesellschaften legten im vergangenen Monat zwar moderat zu, hielten aber mit der Goldpreisentwicklung nicht annähernd mit. "Die Goldminenaktien entwickeln sich parallel zum Gold aufwärts, zeigen aber nicht den bei einer breit angelegten Aufwärtsbewegung typischen Vorlauf und Hebel auf den Goldpreis", sagt Siegel.

Zusätzlich sind Privatanleger beim physischen Metall mehrheitlich auf der Verkäuferseite, so der Edelmetall-Experte: "Das bedeutet, dass der Goldaufschwung auf eher wackligen Füßen steht." (fp)