Die befürchtete Konsolidierung des Goldpreises ist im März ausgeblieben, sagt Martin Siegel, Geschäftsführer des Edelmetallhändlers Stabilitas: "Es war ein ruhiger März." Im Vergleich zum Februar bewegte sich der Goldpreis im vergangenen Monat nicht von der Stelle. Mit einem Plus von 9,4 Prozent im ersten Quartal 2017 legte das gelbe Metall insgesamt jedoch einen starken Jahresstart hin. "Auch die erneute Leitzinserhöhung der US-Notenbank hat dem Goldpreis nicht geschadet. Wir sehen uns weiterhin in unserer Argumentation bestätigt, dass sich steigende Zinsen nicht negativ auf den Goldpreis auswirken", sagt Siegel.

Steigende Zinsen und eine höhere Inflationsrate bieten laut Siegel weiterhin das perfekte Umfeld für eine Goldhausse. Positive Signale kommen auch aus Indien: Nachdem das Land 2016 den Titel des größten Gold-Importeurs an China verloren hat, wird sich die indische Goldnachfrage laut eines Berichts des World Gold Councils im Laufe des Jahres wieder erholen. Bis zum Jahr 2020 soll die Nachfrage bei 850 bis 950 Tonnen im Jahr liegen. "Sollte sich die Goldnachfrage in Indien mittel- bis langfristig erholen, würde das dem Goldpreis neue Impulse geben", sagt Siegel.

Minenaktien unter Druck
Aktien von Minengesellschaften sind im Gegensatz zum Goldpreis zuletzt unter Druck geraten, ihre Kurse sind deutlich gefallen. Durchschnittlich verloren die Titel im vergangenen Monat zwischen fünf und zehn Prozent. "Nach dem guten Jahresstart haben wir viele Gewinnmitnahmen beobachtet, was aktuell zu einem deutlichen Desinteresse seitens der Anleger an diesem Sektor geführt hat", sagt Siegel. Zumindest habe es mit der Übernahme der Exeter Resource Corp. durch Goldcorp Inc ein positives Signal an den Markt gegeben. (fp)