Zuletzt glänzten Goldaktien und profitierten überproportional vom steigenden Goldpreis. "Goldaktien zeigten dabei ihre Hebelwirkung auf den Goldpreis", so Imaru Casanova, Portfoliomanagerin für Gold und Edelmetalle bei Van Eck. Denn für die Goldminengesellschaften bedeuten die Rekord-Goldpreise auch Rekordmargen. Ihrer Meinung nach könnten Goldaktien auch weiter stark abschneiden.

Die Goldunternehmen, die zuletzt ihre Finanz- und Betriebsergebnisse für das zweite Quartal vorlegten, haben großteils die Markterwartungen übertroffen, so die Goldexpertin. Doch nicht nur die hohen freien Cashflows dürften die Aktien weiter treiben. Ihrer Ansicht nach dürften immer mehr Anleger entdecken, dass es sich bei den Goldminen um solide, nachhaltige und profitable Unternehmen handelt, die in der Lage sind, über die Rohstoffzyklen hinweg positive Renditen zu erzielen.

Glänzendes Jahr für Goldwerte
Casanova macht deutliches Nachholpotenzial gerade bei den Goldaktien aus. Bereits per Ende Juli gehörten Gold und auch Goldaktien zu den Anlagen mit der besten Wertentwicklung in diesem Jahr. Während Gold aber absolut betrachtet neue Höchststände erreicht hat, bleiben die Goldaktien weit unter ihren historischen Höchstständen, so die Expertin. Selbst ein leichter Anstieg der globalen Allokation in Goldminenaktien könnte sich ihrer Meinung nach erheblich auf die Goldaktien auswirken, "da der Sektor mit etwa einem Prozent nur einen sehr geringen Prozentsatz des weltweiten Finanzvermögens ausmacht".

Auch die Zentralbanken der Schwellenländer dürften ihrer Ansicht nach trotz der sehr robusten Goldkäufe in den vergangenen Jahren ihren Anteil an den Gesamtreserven in Gold weiter erhöhen. "Wenn sich die Stimmung der Anleger und der Zentralbanken gegenüber Gold und Goldaktien weiter verbessert, könnte sich die zusätzliche Nachfrage deutlich positiv auf den Goldpreis und die Bewertungen von Goldaktien auswirken", sagt Casanova. (jh)