Mit dem Immobilienboom und den damit einhergehenden steigenden Preisen für Wohngebäude ist es offenbar noch lange nicht vorbei. Tatsächlich sollen die Preise in Deutschland auch im kommenden Jahr weiter ansteigen, zeigt eine Studie des Investmenthauses Edmond de Rothschild Asset Management (EdRAM). Allerdings werden sich die Preise voraussichtlich "in vermindertem Tempo" erhöhen, sagt Jean-Christophe Delfim, Ökonom bei EdRAM.

Denn im Jahr 2019 sind die Preise besonders stark gestiegen – im zweiten Quartal etwa hatten sie sich republikweit im Schnitt um 8,8 Prozent erhöht. Das Wirtschafts-Research-Team von EdRAM rechnet für das laufende Jahr insgesamt mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 7,6 Prozent. Aufgrund der erwarteten Verlangsamung im kommenden Jahr schätzen die Studienautoren die durchschnittliche Wachstumsrate im Jahr 2020 etwas niedriger auf 6,4 Prozent.

Günstige Kreditkonditionen befeuern die Preise
Vor allem die günstigen Kreditkonditionen – in Bezug auf das Kreditvolumen und die Hypothekenzinsen – hätten zu den steigenden Preisen beigetragen. Wirtschaftswachstum und Inflation haben die Preisentwicklung laut Studie zwar auch beeinflusst, aber weniger stark. Auch die Leerstandsquoten in den vergangenen Jahren waren laut Ökonom Delfim ein Grund für die gesteigerten Wohnimmobilienpreise. (fp)