Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Dezember 2023 um 3,7 Prozent höher gewesen als im Dezember 2022. Das teilte das Statistische Bundesamt auf Basis einer ersten Schätzung mit. Im Vorfeld von Agenturen befragte Volkswirte hatten mit einer Teuerung in dieser Höhe gerechnet. Im November lag die Inflationsrate bei 3,2 Prozent, im Oktober bei 3,8 Prozent.

Beim Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), der in der EU einheitlich berechnet wird, weist das Amt für Deutschland im Dezember eine Rate von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat aus, im November waren es nur 2,3 Prozent und im Oktober 3,0 Prozent gewesen.

Ausschlaggebend für den Anstieg der Rate im Dezember war nicht zuletzt ein statistischer Sondereffekt: Im Dezember 2022 hatte der Staat einmalig die Abschlagszahlungen für Gas und Fernwärme übernommen, um die Verbraucher zu entlasten. Dies senkte damals das Preisniveau, nun fielen die Preissteigerungen entsprechend höher aus.

Rate fürs Gesamtjahr
Die Inflationsrate für das gesamte Jahr 2023 beziffert die Behörde auf 5,9 Prozent. Im Jahresverlauf hat sich die Teuerung deutlich verlangsamt, Anfang 2023 lagen die Raten noch weit über acht Prozent. Der Wiederanstieg im Dezember verdeutlicht aber, dass der Weg in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht ohne Rückschläge verläuft.

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