Der Vermögensverwalter Erste Asset Management bevorzugt in seiner Asset Allokation derzeit Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern. Diese profitierten von einer laufenden Entschuldung und böten dabei höhere Risikoprämien als vergleichbare Unternehmen aus den Industriestaaten.

Laut Péter Varga, Senior Professional Fund Manager Emerging Market Corporates bei der Erste AM, liege das durchschnittliche Kreditrating von EM-Corporate-Bonds im Bereich BBB- bis BB+, also an der Schwelle zum Hochzins-Segment. Allerdings entspreche die durchschnittliche Verschuldung aller Schwellenländerunternehmen gerade einmal rund der Hälfte der Schuldenlast von US-Hochzins-Emittenten.

Mit Blick auf den demografischen Wandel erwartet Erste-AM-Fondsmanager Varga, dass sich Investoren immer stärker Anleihen von Schwellenländerunternehmen widmen, um beipielsweise von deren laufenden Erträge zu profitieren. Immerhin rentieren diese Papiere im Bereich zwischen fünf und sechs Prozent. Und selbst in Zeiten steigender Renditen seien die Risikoaufschläge noch hoch genug, um negative Effekte abzufedern.

Emissionsvolumen verfünffacht
"Seit unserem Start in dieser Asset-Klasse ist das Universum für Unternehmensanleihen aus Schwellenländern spürbar gereift. Während wir damals einer der ersten Asset-Manager in dieser Anlageklasse waren, hat sich der Markt in den vergangenen Jahren verfünffacht. Mit einem Volumen von 1,7 Billionen US-Dollar ist der Markt für Schwellenländer-Unternehmensanleihen heute fast so groß wie der für US-Hochzinsanleihen“, erklärt Varga. (aa)