Eine grüne Welle hat die Investmentwelt erreicht. Eine globale Befragung von rund 800 Finanzprofis und -anlagevermittlern zu verantwortungsbewussten Investitionen in zehn wichtigen Märkten kommt zu dem Ergebnis, dass die Berater zunehmend den Mehrwert einer Einbeziehung von ESG-Kriterien in ihre Anlageentscheidungen erkennen.

In Europa zeigt die Untersuchung, dass Italien und Frankreich an der Spitze liegen, wobei neun von zehn Befragten Investitionen in ESG-Produkte tätigen (91 bzw. 90 %). Wenn es speziell um SRI- oder Impact-Produkte geht, so führen die schwedischen Finanzberater mit 70 bzw. 68 Prozent die Rangliste an. Dennoch liegen britische Privatanleger bei Investitionen in ESG-Produkte leicht vor ihren kontinentaleuropäischen Pendants. 87 Prozent der britischen Berater haben Kunden, die in ESG-Fonds investiert sind, gegenüber 85 Prozent im europäischen Durchschnitt. Deutsche Kleinanleger hingegen liegen im europäischen Vergleich gleichauf: 84 Prozent der Berater gaben an, dass ihre Kunden in ESG-Produkte und 62 Prozent in SRI-Fonds investieren (gegenüber 61 Prozent im europäischen Durchschnitt).


Die wichtigsten Ergebnisse der Studie, die von Franklin Templeton gesponsert und von NMG Consulting durchgeführt wurde, finden Sie in unserer Grafikstrecke oben.


"Die wachsende Relevanz von Umweltfragen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Verknappung natürlicher Ressourcen führt zweifellos zu einem größeren Interesse an ESG-Produkten und -Lösungen", kommentiert Julie Moret, Global Head of ESG bei Franklin Templeton, die Ergebnisse. "Auch der regulatorische Druck beschleunigt das Wachstum in diesem Bereich. Ermutigend ist, dass die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Berater auf die gestiegene Nachfrage der Kunden reagieren, was die Asset-Management-Industrie wiederum dazu bewegt, innovative sinnvolle ESG-Produkte aufzulegen." (mb)


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