Die grassierende Coronavirus-Epidemie fordert immer mehr Opfer, Anleger werden von Tag zu Tag nervöser. Panik ist dennoch fehl am Platz, sagt Michael Blümke, Co-Manager des Ethenea-Flaggschiffs Ethna-Aktiv. Er ist überzeugt: Das Coronavirus wird keine dauerhaften Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben. "Zwar wird die entgangene Nachfrage nicht zwangsläufig aufgeholt, aber die entsprechenden Einbußen werden letztlich einen Einmaleffekt darstellen", sagt er.

Noch lässt sich nicht sagen, wie hoch der wirtschaftliche Schaden durch die Epidemie ausfällt. "Die Märkte treibt aktuell aber die Ungewissheit darüber um", sagt der Portfoliomanager. Das äußert sich in erhöhten Marktschwankungen. Blümke hat das Portfolio des Ethna-Aktiv diesen veränderten Umständen angepasst und sukzessive die Aktienquote des milliardenschweren Mischfonds reduziert. "Die tieferen Kurse bieten jedoch auch Kaufchancen, die wir als aktiver Manager nutzen werden", erklärt er.

Mehr Rücken- als Gegenwind für Aktien
Neben dem Coronavirus sorgen die anstehenden US-Präsidentschaftswahlen bei Investoren für Unsicherheit. Trotz dieser Unbekannten bleiben Aktien auch im laufenden Jahr unverzichtbar, sagt der Ethenea-Manager. "Das Niedrigzinsniveau hat die Alternative in Form von Unternehmensanleihen derart verteuert, dass selbst die aktuellen Aktienbewertungen weiteres Kurspotenzial ermöglichen", erklärt er. 

Noch eine gute Nachricht für Aktienanleger: Viele der Bremsklötze aus den vergangenen Jahren sind inzwischen weitgehend beseitigt, etwa der Brexit und der Handelsstreit zwischen China und den USA. "Berücksichtigt man, dass alle großen Zentralbanken durch ihre Bilanzausweitung zusätzlich unterstützen, ist aktuell von mehr Rücken- als Gegenwind für Aktien auszugehen", resümiert Blümke. (fp)