Sparer in kerneuropäischen Ländern sind in einer misslichen Lage. Durch die Niedrigzinsen verlieren sie unter Berücksichtigung der Inflation Geld. Man könne fast von einer gigantischen Enteignung sprechen, vor der alle die Augen verschließen, heißt es vom Fondsanbieter Ethenea. Ein Ende dieser Phase ist nicht in Sicht, die Europäische Zentralbank (EZB) hält vorerst an ihrer aktuellen Politik fest. "Leidtragende sind vor allem Bürger mit durchschnittlichem Einkommen", sagt Ethenea-Portfoliomanager Guido Barthels.


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Der Durchschnittsbürger kann der Enteignung nur entgehen, indem er sein Sparbuch auflöst und sich an die Finanzmärkte wagt, ist Barthels überzeugt. "An dieser Stelle sollte man die Lanze für Fondsprodukte brechen, die bei vergleichbar geringem Risiko höhere Erträge bringen als die klassischen Sparformen wie Bausparen oder gar das Sparbuch", sagt er. "So kann man der Enteignung etwas entgegensetzen."

Vorteil für Reiche
Der Ethenea-Manager macht eine Beispielrechnung auf, die das Dilemma offenbart: Nimmt man an, dass ein durchschnittlicher Arbeitnehmer über 20 Jahre monatlich 200 Euro fürs Alter zurücklegt, ergibt das bei einem jährlichen Zins und Zinseszins von einem Prozent gerade einmal 53.000 Euro. Bei einem Zins von fünf Prozent stünde am Ende bereits ein Betrag von 83.000 Euro, also über 50 Prozent mehr. "Wirklich wohlhabende Bürger sind in der Lage, ihre Erträge durch ein Ausweichen in Nicht-Finanzanlagen zu generieren", sagt Barthels. Dem Kleinanleger bleibt nur der Finanzmarkt. (fp)