Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar massiv an Wert verloren. Zwischenzeitlich fiel die Währung auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren, was die ohnehin angeschlagene europäische Wirtschaft zusätzlich trifft. Die negativen Effekte auf Konjunktur und Inflation werden zum Problem, meint Portfoliomanager Oliver Grass von der Fürst Fugger Privatbank. Unter dem schwachen Euro leiden vor allem europäische Unternehmen, die in den USA Vorprodukte einkaufen. "Die Preis-Explosion bei Importen eliminiert eventuelle Exportvorteile", sagt Grass.  

Druck auf die Konjunktur 
Die massive Verteuerung eingeführter Waren führe zu zusätzlichem Inflationsdruck in der Eurozone. Darunter leide auch die Konjunktur. "Die Frage ist nicht mehr, ob eine Rezession eintritt, sondern wie tief sie ausfallen wird", meint Grass.  

Angesichts dieser Probleme rät der Portfoliomanager dazu, vermehrt auf solche Aktien zu setzen, die weniger anfällig für die Auswirkungen des Währungsverfalls sind. Dazu gehören zum Beispiel Papiere von Unternehmen, die höhere Preise an ihre Kunden weitergeben können. "Idealerweise sind darunter auch Unternehmen, die zu den Profiteuren beim Umbruch des Energiesektors gehören", rät Grass. (fp)