Der Bitcoin-Kurs könnte im Laufe des Jahres auf bis zu 100.000 US-Dollar ansteigen, erwartet Kay Van-Petersen, Analyst der Saxo Bank. Angesichts der Schwäche der Kryptowährung – vom Kursgipfel ging es binnen weniger Tage haltlos rund 50 Prozent in die Tiefe – mutet die Vorhersage recht optimistisch – um nicht zu sagen: utopisch – an. Für Van-Petersen ist das aber nur ein Anlaufnehmen vor dem nächsten Spurt auf 50.000 bis 100.000 US-Dollar. Gegenüber dem US-Fernsehsender CNBC bezeichnete er den jüngsten Rückschlag sogar als "gesund". 

Als Grund für seine Zuversicht nennt der Analyst den Handel mit Bitcoin-Futures. Dessen volle Auswirkungen seien momentan noch nicht am Markt zu spüren. Im Dezember 2017 hatten die US-amerikanischen Derivatebörsen CME und CBOE die ersten Terminkontrakte auf den Bitcoin eingeführt. Mit den Futures können Anleger auf den Verlauf des Kurses wetten, ohne die digitale Währung zwingend selbst besitzen zu müssen. Außerdem gelten die Terminkontrakte als komfortabler Türöffner für das Engagement institutioneller Anleger.

Bitcoin-Konkurrent bietet mehr
Der Bitcoin wird nach Einschätzung von Van-Petersen nicht die einzige Kryptowährung bleiben, die im Jahr 2018 kräftig zulegen kann. Er sieht auch bei anderen digitalen Token riesiges Kurspotenzial, so etwa bei Ethereum: Die entsprechende Währung Ether werde den Bitcoin in der Kursentwicklung sogar noch übertreffen, prognostiziert Van-Petersen.

Möglich sei das vor allem, weil hinter Ether keine Community steht, die im Hintergrund über den weiteren Kurs bei der technischen Entwicklung der Währung entscheidet. Stattdessen besitzt Ethereum eine Kerngruppe von Entwicklern, die die technische Entwicklung bestimmen und vorantreiben. Das gebe der Währung eine gewisse Sicherheit bezüglich des Wachstumskurses und mache sie für Investoren attraktiver. (fp)