Das Immobilienfinanzierungsvolumen von April bis Juni 2024 belief sich auf 31,2 Milliarden Euro, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) am Mittwoch (28.8.) mitteilte. Damit lag das Neugeschäft bereits das dritte Quartal in Folge oberhalb des Vorjahreswertes und erreichte zugleich den höchsten Wert seit dem dritten Quartal 2022. Das könnte als weiteres Anzeichen für eine Trendwende am Immobilienmarkt gewertet werden, wo die Transaktionen in den vergangenen beiden Jahren im Zuge steigender Zinsen zurückgegangen waren.

Zu den VDP-Mitgliedern zählen rund 50 Institute, darunter BayernLB, LBBW, Deutsche Bank und Commerzbank.

"Erstmals seit Herbst 2022 liegt das Immobilienfinanzierungsvolumen in einem Quartal wieder oberhalb von 31 Milliarden Euro. Schon im Auftaktquartal dieses Jahres hat sich eine Belebung in der Immobilienfinanzierung angedeutet, nun verfestigt sie sich", sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

Andere Daten ebenfalls positiv
Auch andere VDP-Daten hatten zuletzt auf eine Trendwende am Immobilienmarkt hingewiesen. So kletterten die Preise für Büroimmobilien im zweiten Quartal um etwa 0,3 Prozent, verglichen mit den ersten drei Monaten des Jahres. Es war der erste Anstieg auf Quartalssicht seit dem Höhepunkt des Marktes vor rund zwei Jahren, zeigen die VDP-Statistiken.

Aufgrund schnell steigender Zinsen waren die Immobilienmärkte in den vergangenen beiden Jahren stark unter Druck geraten. Die Bewertungen von Immobilien sanken auf breiter Front. Besonders Büroimmobilien traf es hart, weil hier zusätzlich der Trend zum Homeoffice für hohe Leerstände in den Gebäuden sorgte.

Wohnimmobilienfinanzierungen legen zu
Treiber der positiven Entwicklung bei der Kreditvergabe im zweiten Quartal waren die Wohnimmobilienfinanzierungen, deren Volumen zum zweiten Quartal 2023 um ein Drittel auf 20,1 Milliarden Euro stieg. Bei Gewerbeimmobilien hingegen ging es leicht nach unten.

Laut VDP profitiert besonders der Wohnimmobilienmarkt von einem inzwischen stabileren Zins- und Preisumfeld und den angepassten Renditen. Bei diesen Rahmenbedingungen nehme die Nachfrage nach Wohneigentum spürbar zu, was sich im wachsenden Finanzierungsvolumen spiegele. (Bloomberg/mb)