Staaten und Notenbanken werden langfristig nicht auf eine rigorose Regulierung von Kryptowährungen verzichten, erklärt das Investmenthaus Feri. Die Eignung von Bitcoin, Ripple und Co. als alternative Assetklasse oder alternative Währung werde dadurch stark limitiert, sagt Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer von Feri. Die G20-Finanzminister haben bei ihrem Treffen in Buenos Aires zwar noch keine konkreten Regulierungsmaßnahmen für Digitalgeld beschlossen, wollen die Entwicklung in nächster Zeit jedoch "aufmerksam beobachten".

Mittlerweile sei die Nachfrage nach Kryptowährungen stark spekulativ motiviert, sagt Rapp: "Ein solch verhaltenstheoretisches Karussell, in dem es nur darum geht, noch einen Käufer zu finden, der mehr zahlt als man selbst, ist jedoch wenig nachhaltig." Das hätten die scharfen Korrekturen seit Jahresbeginn klar bestätigt. Er geht davon aus, dass bei Kryptowährungen zukünftig mit verschärfter investmentrechtlicher und geldpolitischer Regulierung zu rechnen ist. 

Totalverlust möglich
Mittelfristig werde dadurch das Krypto-Universum deutlich ausgedünnt. "Wer falsch investiert war, könnte dann einen Totalverlust erleiden", warnt Rapp. Auch wenn Kryptowährungen derzeit mehr Spekulationsobjekten als echten Währungen ähneln, so basieren sie doch auf einer sehr fortschrittlichen Technologie. "Die Blockchain ist ein eigenständiger technologischer Meilenstein und hat das Potenzial, viele Bereiche zu revolutionieren", sagt der Feri-Vorstand.

Eine solch bahnbrechende Technologie werde, wie zuvor das Internet, langfristig bestehen und auch einen möglichen Crash bei Kryptowährungen überdauern. Daher sollten sich langfristig orientierte Anleger vom "Krypto-Hype" nicht zu sehr beeinflussen lassen und stattdessen den Fokus auf valide Blockchain-Geschäftsmodelle legen. (fp)