Wie im vergangenen Herbst angekündigt, führt der Fondsanbieter Fidelity ab sofort eine sogenannte variable Managementgebühr für fünf seiner aktiv gemanagten Aktienfonds ein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte (siehe Tabelle). "Wir haben die intensive Debatte über den Wert des aktiven Fondsmanagements verfolgt und darauf reagiert", sagt Paras Anand, Fidelity-Chefanlagestratege für Aktien in Europa. Mit der variablen Managementgebühr will sich das Unternehmen an den Interessen seiner Kunden ausrichten.

Das neue Gebührenmodell senkt die jährliche Managementgebühr (AMC) der Aktienfonds um zehn Basispunkte auf dann 70. Hinzu kommt ein variabler Teil. Dieser steigt, wenn der Fonds eine bessere Wertentwicklung als der Vergleichsindex erzielt – und fällt, wenn er schwächer als dieser abschneidet. Dabei bewegt sich die variable Gebühr in einer Bandbreite von je 20 Basispunkten über respektive unter der fixen jährlichen Managementgebühr. Das heißt: Je nach Anlageerfolg beträgt die anfallende Managementgebühr zwischen 50 und 90 Basispunkten.

Anreiz für aktives Fondsmanagement
Der Schritt des US-Unternehmens erfolgt in einem immer schwieriger werdenden Umfeld für aktive Fonds. Vielen Fondsmanagern fällt es derzeit schwer, ihren Vergleichsindex zu schlagen. "Im Gegensatz zu anderen erfolgsabhängigen Gebührenmodellen reduzieren wir unsere Gebühren in Zeiten einer relativen Underperformance", sagt Anand. "Wir hoffen, dass dies einen Anreiz für die Kunden schafft, langfristig in aktive Strategien zu investieren." Das neue Gebührenmodell wird zusätzlich zum bereits bestehenden System eingeführt. Damit haben die Fidelity-Kunden künftig die Wahl zwischen zwei Tarifen.