Anleger können der Bundestagswahl am 24. September gelassen entgegenblicken, sagt Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund. "Die Wahl dürfte für die Märkte eher ein Nicht-Ereignis darstellen", sagt von Engelbrechten. Grundsätzlich wirkten politische Ereignisse nur kurzfristig auf die Märkte. "Die Historie zeigt, dass sich die Unternehmen in Deutschland immer wieder hervorragend an das regulatorische und politische Umfeld angepasst haben", sagt von Engelbrechten. 

Trotz Dieselskandal ist die deutsche Wirtschaft laut von Engelbrechten weiterhin gut aufgestellt. "Solche Skandale sorgen für frischen Wind auf dem Markt", ist der Fondsprofi überzeugt. Grundsätzlich wirkten politische Ereignisse nur kurzfristig auf die Märkte. Unabhängig vom Ausgang der Wahl und möglicher Regierungskoalitionen glaubt er fest an die Innovationskraft und Dynamik deutscher Unternehmen.

Fundamental gut aufgestellt
Wichtiger seien längerfristige Faktoren wie Wachstum, Rezessionen oder Finanzkrisen, die Einfluss auf die fundamentalen Unternehmensentwicklungen nehmen, sagt von Engelbrechten: "Als Fondsmanager konzentriere ich mich auf die fundamentalen Unternehmensentwicklungen." Bei einem Punkt sieht von Engelbrechten jedoch einen enormen Aufholbedarf: "Die Digitalisierung ist in vollem Gange. Hier bedarf es weiterer Investitionen." Unternehmen brauchten einen Schulterschluss mit Politik und Gesellschaft – ansonsten bestehe tatsächlich die Gefahr, dass deutsche Unternehmen den Anschluss verlieren. (fp)