Die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump sieht vor, die Unternehmensteuersätze von 35 auf 21 Prozent zu senken. Das dürfte den Investitionen und Gewinnen von US-Firmen einen kräftigen Auftrieb verschaffen, sagt Kasia Kiladis, Investmentspezialistin bei Fidelity. "Von den Steuersenkungen werden US-Unternehmen mit einem höheren effektiven Steuersatz überproportional profitieren", erklärt sie.

Für Value-Investoren ist das eine mehr als gute Nachricht: Bei Firmen mit hohem effektivem Steuersatz handelt es sich oft um solche, die sich auf den heimischen Markt fokussieren – und deren Titel gelten meist als substanzreich.



Die größten Steuereinsparungen winken den auf den Binnenmarkt ausgerichteten Unternehmen, deren Aktien allgemein zu den niedriger bewerteten Value-Titel gehören, bestätigt Kiladis. Global agierende Konzerne haben mehr Gestaltungsspielraum in Steuerangelegenheiten und dürften von der US-Steuerreform weniger stark profitieren. Zudem sind sie oft in der Technologie- oder in der Gesundheitsbranche aktiv. Dort aber dominieren Momentum- und Wachstumsaktien.

Konjunktur unterstützt Value-Titel
Auch das stabile Wachstum der Weltwirtschaft und die positiven Gewinnaussichten verbessern den Ausblick für Value-Anleger. In den USA erreichte das Verbrauchervertrauen jüngst den höchsten Stand seit 17 Jahren. "Besonders günstig bewertete Unternehmen dürften am meisten von der guten Konjunktur, dem starken Verbrauchervertrauen und den positiven Gewinnkorrekturen profitieren", urteile die Fidelity-Expertin. (fp)