Die im Vormonat an dieser Stelle beschriebene Aufwärtsbewegung der asiatischen Aktienmärkte setzte sich auch im November weiter fort. Damit beendeten Fonds, die in China investieren, die ersten elf Monate dieses Jahres als erfolgreichste Kategorie. Fast 45 Prozent verdienten jene Anleger, die auf das Reich der Mitte setzten mit ihren Fonds in Durchschnitt, der im Fall der Mountain-View-Fondsindizes 27 Produkte umfasst.

Nur minimal weniger legte die etwas großzügiger definierte Kategorie "Großchina" zu, die auch die Börsen Hongkong und Taiwan berücksichtigt. Fast 44 Prozent verdiente man damit bis Ende November 2017. Diese Ergebnisse halfen natürlich auch den 67 breit aufgestellten Asien-Fonds ohne Japan sowie den 19 Asien-Fonds, die von Mountain-View erfasst werden. Diese Regionen-Fonds profitierten nicht zuletzt deshalb, weil auch Indien-Fonds im bisherigen Jahresverlauf mit mehr als 29 Prozent Durchschnittsertrag (43 Fonds) hervorragend abschnitten.


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Mit diesen Ergebnissen konnten außerhalb Asiens nur Technologie-Fonds sowie deutsche und japanische Nebenwerte-Fonds mithalten. Auffallend gut schlugen sich seit Jahresbeginn auch Österreich-Fonds. Die 15 Vertreter diese Gattung verdienten für ihre Anleger seit Ende 2016 fast 27 Prozent, wobei sie im November nicht mehr zu den Top-Performern zählten.

Ebenfalls gut schlugen sich die Schweiz und Brasilien. Im Fall des südamerikanischen Marktes ist das insofern bemerkenswert, als er auch 2016 zu den Top-Performern zählte. 2017 kamen im bisherigen Jahresverlauf weitere 19 Prozent Kursplus hinzu.

Enttäuschungen des Jahres
Wenig Freude hatten Anleger im bisherigen Jahresverlauf, wenn sie auf die Branchen Energie, Telekommunikation, Edelmetalle und Rohstoffe gesetzt hatten. Im Energiebereich verloren die 30 erfassten Fonds im Schnitt mehr als zehn Prozent, die anderen genannten Sparten blieben bisher nahe der Nulllinie. Das schwache Abschneiden der Rohstoff-Branche spiegelt sich auch in den vergleichsweise sehr schwachen Year-to-Date-Ergebnissen von Russland und Australien wider. Wer hier investiert ist, muss hoffen, dass die weiterhin positive Weltkonjunktur im kommenden Jahr zu einem Turnaround führt.

Das schlechteste Monatsergebnis lieferten türkische Aktien ab, was allerdings wenig überraschend ist. Die Börse Istanbul zählt seit Jahren zu den volatilsten Aktienmärkten der entwickelten Welt, und die politische Entwicklung in der Türkei lässt nicht erwarten, dass sich daran viel ändern wird.  

Alle Aktienfonds: 14,4 Prozent seit 1. Januar
Die schon anlässlich der FONDS professionell KONGRESSE in Wien und Mannheim zu Jahresbeginn von den meisten Experten postulierte These von der "Alternativlosigkeit" der Aktie hat sich bis Ende November als richtige Einschätzung bestätigt. Mit einem durchschnittlichen Ergebnis von 14,44 Prozent über alle Branchen und Regionen muss man in einer Null-Zins-Welt mehr als zufrieden sein. An dieser Stelle darf daran erinnert werden, dass zum Jahreswechsel 2016/2017 reichlich Skepsis geäußert wurde. Erfreulicherweise erwiesen sich sowohl die Angst vor den damals noch in der Zukunft liegenden Wahlergebnissen in Europa noch die Sorge bezüglich einer generellen "Überbewertung von Aktien" als ungerechtfertigt.


Über das FONDS professionell Fondsbarometer
FONDS professionell bringt seit Juli 2014 monatlich das FONDS professionell Fondsbarometer – eine Performanceübersicht der FIAP-Aktienfonds-Indizes gereiht nach ihrer Monatsperformance. Daraus wird ersichtlich, welche Fonds gerade "Rückenwind" haben und welche unter Kursverlusten leiden. Damit daraus eine brauchbare Information wird, zeigt die Darstellung auch, wie diese Fondskategorien (Länder, Regionen, Branchen und Themen) über andere Zeiträume abgeschnitten haben – 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate, 1 Jahr, 3 Jahre sowie über 5 und 10 Jahre. Die jeweils zehn stärksten und zehn schwächsten Ergebnisse sind farblich hervorgehoben.

Das nächste Fondsbarometer erscheint Anfang Januar.