Der Februar 2019 war wie schon der Monat davor aus der Sicht der meisten Aktienfondsbesitzer erfreulich bis sehr erfreulich. Monatssieger waren im Februar die Kategorien "China", in der 46 Fonds erfasst werden, sowie "Großchina", die weitere 29 Produkte beobachtet. Im Monatsvergleich liegen diese Regionen beziehungsweise Länder auf den Plätzen eins und zwei der Statistik. Und China-Fonds tendieren nicht erst seit kurzem nach oben, sondern bereits seit Ende des Vorjahres. Im November büßten sie rund zehn Prozent ein, seit Dezember geht es aber stetig bergauf – China-Fonds legten im Dezember 5,45 Prozent, im Januar 8,81 Prozent und im Februar weitere sechs Prozent zu.

Das ist insofern bemerkenswert, als die Berichterstattung zum Thema China eigentlich andere Ergebnisse erwarten ließe. Bezüglich des Wirtschaftswachstums dominiert in den Medien der Hinweis darauf, dass sich das Wachstum Chinas auf rund sechs Prozent abgeschwächt hat, wobei auch nur wenig Aussicht auf deutliche Veränderungen besteht. Angesichts der hohen Verschuldung besteht nach Ansicht von Beobachtern auch für die Regierung wenig Spielraum zum Gegensteuern. Was den schwelenden Handelskrieg mit den USA betrifft, scheinen die Chancen für eine Lösung nun wieder günstiger zu stehen. Da China aber auch angekündigt hat, seine Militärausgaben erhöhen zu wollen, könnte die Stimmung zwischen den Supermächten jederzeit rasch kippen.

Am unteren Ende der Monatshitparade landeten diesmal Brasilien, Russland und die Türkei. Wer in Fonds investiert, die sich auf diese Länder konzentrieren, müsste sich an diese extremen Monatsergebnisse allerdings längst gewöhnt haben, denn sie finden sich seit Jahren sehr häufig entweder unter den besten oder eben unter den schlechtesten zehn Fondskategorien.

Globale Fonds
Deutlich nervenschonender entwickeln sich Fonds, die global investieren. Sie legten im Februar im Schnitt fast 3,5 Prozent zu und liegen damit nach dem sehr schwierigen Jahr 2018 auch auf Zwölf-Monats-Sicht wieder im Plus. Sieht man sich die längerfristigen Ergebnisse der Aktienfonds, die weltweit investieren an, wird deutlich, wie sinnvoll diese Diversifikation ist, obwohl sie keine Spitzenergebnisse liefern kann.

Wer Ende Februar zehn Jahre zurückblickte, lag mit globalen Aktienfonds bei einer kumulierten Rendite von 180,95 Prozent, was einem jährlichen Durchschnittsertrag von 10,81 Prozent entspricht. Hätte man stattdessen alle 56 Fondskategorien, die von unserem Fondsbarometer erfasst werden, kombiniert, läge das Ergebnis fast exakt auf demselben Wert. Mit 187 Prozent Ertrag seit 2009 liegt der Ertrag pro Jahr bei 11,14 Prozent. Dafür liegt hier der Fünfjahresergebnis mit 36,11 Prozent geringfügig unter jenem der Fondskategorie "Welt", bei der seit 2014 rund 40 Prozent Wertzuwachs erzielt wurden.


Über das FONDS-professionell Fondsbarometer
FONDS professionell bringt seit Juli 2014 monatlich das FONDS professionell Fondsbarometer – eine Performanceübersicht der FIAP-Aktienfonds-Indizes gereiht nach ihrer Monatsperformance. Daraus wird ersichtlich, welche Fonds gerade "Rückenwind" haben und welche unter Kursverlusten leiden. Damit daraus eine brauchbare Information wird, zeigt die Darstellung auch, wie diese Fondskategorien (Länder, Regionen, Branchen und Themen) über andere Zeiträume abgeschnitten haben – 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate, 1 Jahr, 3 Jahre sowie über 5 und 10 Jahre. Die jeweils zehn stärksten und zehn schwächsten Ergebnisse sind farblich hervorgehoben.
Das nächste Fondsbarometer erscheint Anfang April.