Der Rückblick auf das Fondsbarometer des Monats Februar, das mit mit den Januar-Daten erstellt wird, zeigt, dass sich der Rohstoffbereich respektive Fonds, die hier investieren, bereits im Vormonat unter den "besten" zehn Bereichen fand. Allerdings genügte dafür im ersten Monat des Jahres 2016 bereits ein Verlust von "nur" 4,87 Prozent. Dennoch war diese Platzierung als Nummer 9 im Monatsvergleich ein Vorbote für eine Gegenbewegung, die der Sparte im Februar einen spektakulären Wertzuwachs um mehr als 18 Prozent brachte.

Als Erklärung für diese Entwicklung wird inzwischen von manchen Kommentatoren ein Short Squeeze bei etlichen Rohstoffen unterstellt. Ob das wirklich der Auslöser war oder einfach die Tatsache, dass der Bereich massiv überverkauft war, werden wir vermutlich nie erfahren. Fest steht, dass neben dem Erdöl, dessen Abrutschen unter die 30-US-Dollar-Marke pro 159-Liter-Fass viele Aktienanleger nervös machte, auch Metalle wie Gold, Palladium, Platin und Kupfer und sogar Agrarrohstoffe wie Zucker kräftig zulegten. Auf Platz der Monatshitparade findet sich daher auch die Sparte "Agriculture", in der sich Fonds wie der Allianz Global Agricultural Trends oder der Baring Global Agriculture Fund finden. Das Monatsplus liegt zwar "nur" bei vier Prozent. Nachdem man mit diesen Fonds über fünf Jahre aber gerade einmal zwei Prozent verdient hat, dürfte die Anleger darüber doch erfreut sein.

Das gleiche gilt für Anleger, die derzeit noch in Brasilien oder Lateinamerika investiert sind. Der politische Turnaround in Brasilien hat auch der Börsen einen gewaltigen Schub verliehen. Der Monatsgewinn bei den entsprechenden Fonds liegt bei 3,36 Prozent, was den Anstieg des Bovespa-Index, der im Februar mehr als 20 Prozent zulegen konnte, nur unzureichend widerspiegelt.

Nach den tristen Aussichten, die die Finanzmärkte Ende Januar boten, nimmt sich das Bild nur ein Monat danach deutlich günstiger aus. Allerdings liegt eine Vielzahl an Warnungen vor, die die aktuellen Preisanstiege allenfalls für eine "Erholungs-Rally" halten, die schon bald enden könnte. An den Belastungsfaktoren – China, Eurokrise, US-Konjunktur – habe sich nichts geändert, die Kursgewinne seien nur eine technische Reaktion auf die Panik des Monats Januar. Ob diese Einschätzung richtig ist, werden wir bald wissen, interessant ist sie aber ohnedies nur für Trader. Wer langfristig in vermögensverwaltende Produkte investiert, muss sich darüber nicht den Kopf zerbrechen.

Indien ist Schlusslicht
Im Monatsvergleich am schlechtesten schnitt Indien ab, allerdings hat sich der Trendpfeil auch an der Börse Bombay gedreht. Der Index legte von seinem Tiefststand schon wieder mehr als sechs Prozent zu, was in den Februar-Statistiken noch nicht vollständig enthalten ist.


Über das FONDS-professionell-Fondsbarometer
FONDS professionell veröffentlicht seit Juli 2014 monatlich das FONDS-professionell-Fondsbarometer – eine Performanceübersicht der FIAP-Aktienfonds-Indizes gereiht nach ihrer Monatsperformance. Daraus wird ersichtlich, welche Fonds gerade "Rückenwind" haben und welche unter Kursverlusten leiden. Damit daraus eine brauchbare Information wird, zeigt die Darstellung auch, wie diese Fondskategorien (Länder, Regionen, Branchen und Themen) über andere Zeiträume abgeschnitten haben – 1 Monat, 3 Monate, seit Jahresbeginn (YTD), 1 Jahr, 3 Jahre und 5 sowie über 10 Jahre, sofern die Daten für letzteren Zeitraum vorhanden sind. Die jeweils zehn stärksten und zehn schwächsten Ergebnisse sind farblich hervorgehoben.

Bitte beachten Sie, dass die Berechnungsmethode ab Februar 2016 geändert wurde, ETFs sind in den Indizes nun nicht mehr enthalten. Die Indizes für Griechenland, Portugal, Hongkong, Kanada, Nahost und asiatische Nebenwerte werden nicht länger berechnet.

Das nächste Fondsbarometer erscheint Anfang April.