Jene Markteinschätzungen, die Anfang 2016 ein gerütteltes Maß an Volatilität für dieses Jahr ankündigten, haben bisher Recht behalten. Nach den Einbrüchen in den ersten sechs Wochen, befindét sich das Gros der Börsen seit Mitte Februar in einer Erholungsphase, der zuletzt allerdings etwas der Schwung verloren ging.
Zu den Hauptprofiteuren dieser Entwicklung zählten im März vor allem Schwellenländerfonds.  Die Trendwende bei Rohstoffen markierte naturgemäß auch eine Trendwende für etliche Emerging Markets repektive Börsen, die vom Rohstoffsektor dominiert werden, wie Kanada oder Australien.

Massive Gewinne in Brasilien
Das Monatsplus der Emerging-Market-Fonds als Gruppe lag dabei im Bereich um zehn Prozent. Absoluter Spitzenreiter war hier Brasilien. Fonds, die im größten Land Südamerikas investieren, beendeten den März um 26,4 Prozent teurer. Dieses Ergebnis schlug auch auf diversifizierte Südamerikafonds durch, die immerhin noch mehr als 17 Prozent zulegen konnten. Die Stabilisierung des Ölpreises sorgte auch bei Russland-Fonds für einen Monatsgewinn von 13 Prozent.

Dass die Gegenbewegung der Schwellenländer nicht nur mit den Rohstoffpreisen zu begründen ist, belegen die Anstiege bei Fonds, die in Indien und China investieren. Damit verliert die im März häufig geäußerte Ansicht, die Trendwende bei Rohstoffen beruhe nur auf Short-Eindeckungen, an Gewicht. Wäre das der Fall, dürften indische und chinesische Aktien abgesehen von Ausnahmen nicht profitieren.

Da sich aber auch der chinesische Aktienmarkt auf Erholungskurs befindet, scheint ein wachsender Konjunkturoptimismus eine Rolle zu spielen. Nach einer fast ein Jahr währenden Schwächeperiode meldeten sich Shanghai, Shenzhen und Hongkong mit einer deutlichen Erholung zurück, im Jahresrückblick liegt das Minus aber per Ende März immer noch bei 20 Prozent. Der März bescherte den Fondsgruppen "China" und "Großchina" im Schnitt immerhin jeweils rund zehn Prozent Kursplus.

Bemerkenswert sind auch die Kursgewinne bei Osteuropa-Fonds, die ihre Erholung im März weiter ausbauen konnten. Sie zählen mit einem Plus seit Jahresbeginn von 6,85 Prozent zu den zehn ertragreichsten Fondskategorien.

Turnaround bei Pharma-Fonds
Verluste sah im März nur eine einzige Gruppe von Fonds, nämlich jene Anlageprodukte, die in den Pharma- und Biotech-Bereich investieren. Das Minus war mit 0,14 Prozent allerdings minimal. Tatsächlich zeigt sich seit Anfang April auch in diesem Bereich eine deutliche Trendwende. Etliche Aktien haben sich inzwischen von ihren Jahrestiefs schon wieder deutlich entfernt. (gf)


Über das FONDS-professionell Fondsbarometer
FONDS professionell  veröffentlicht seit Juli 2014 monatlich das FONDS-professionell-Fondsbarometer – eine Performanceübersicht der FIAP-Aktienfonds-Indizes, gereiht nach ihrer Monatsperformance.

Daraus wird ersichtlich, welche Fonds gerade "Rückenwind" haben und welche unter Kursverlusten leiden. Damit daraus eine brauchbare Information wird, zeigt die Darstellung auch, wie diese Fondskategorien (Länder, Regionen, Branchen und Themen) über andere Zeiträume abgeschnitten haben – 1 Monat, 3 Monate, seit Jahresbeginn (YTD), 1 Jahr, 3 Jahre und 5 sowie über 10 Jahre, sofern die Daten für letzteren Zeitraum vorhanden sind. Die jeweils zehn stärksten und zehn schwächsten Ergebnisse sind farblich hervorgehoben.

Bitte beachten Sie, dass die Berechnungsmethode ab Februar 2016 geändert wurde, ETFs sind in den Indizes nun nicht mehr enthalten. Die Indizes für Griechenland, Portugal, Hongkong, Kanada, Nahost und asiatische Nebenwerte werden nicht länger berechnet.

Das nächste Fondsbarometer erscheint Anfang Mai.