Viele Gründe sprechen dafür, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im September senkt. Doch damit sind nach Ansicht von Frank Fischer, Anlagechef bei Shareholder Value, noch lange nicht alle Risiken für US-Aktien aus dem Weg geräumt.

Die von Fed-Chef Jerome Powell betonte Fakten- und Datenlage spricht klar für eine erste US-Zinssenkung im September. "Doch noch ist nichts in trockenen Tüchern", so Fischer. Es gelte erst einmal abzuwarten, in welcher Höhe die Zinsen wirklich gesenkt werden. Dazu kommen die US-Wahlen, die für weitere Turbulenzen sorgen könnten. 

Schwergewicht auf Europa-Aktien
In seinen Portfolios hält sich Fischer daher in puncto US-Aktien etwas bedeckt: "Zu unsicher ist derzeit die Gemengelage." Ganz auf US-Papiere verzichtet Shareholder Value aber nicht. Fischer nennt etwa Microsoft und Alphabet als wichtige Positionen: "Hier besticht derzeit vor allem die Google-Muttergesellschaft durch eine günstige Bewertung. Der Konzern wächst derzeit mustergültig in seine einst hohe Bewertung hinein, weil der Konzerngewinn schneller als der Aktienkurs steigt." Mit einem KGV von 19,4 auf Basis der prognostizierten Gewinne für die nächsten vier Quartale sei Alphabet auf dem aktuellen Kursniveau die günstigste Aktie unter den "Glorreichen Sieben".

Ansonsten hat Fischer aber Europa übergewichtet. Hier nennt er etwa den Versicherer Allianz und den italienischen Medizintechnik-Konzern Diasorin. (jh)