Wichtige Aktienbarometer wie Dax, S&P 500 und Nasdaq rutschten in den vergangenen Wochen deutlich ins Minus. Zugleich reduzieren Anleger weltweit ihre Aktienanteile. Nach Meinung von Frank Fischer, Anlagechef von Shareholder Value Management, könnte der Kursrückgang aber schon bald in die nächste Rally übergehen.

Gründe für den Kursrückgang sieht Fischer durchaus: etwa gestiegene Kapitalmarktzinsen, die träge Erholung Chinas, die Herabstufung der US-amerikanischen Kreditwürdigkeit und Spekulationen über weitere Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed und der EZB. 

In der Folge schichteten Anleger massiv um und reduzierten ihre Aktienpositionen. Aktienfonds mussten laut Fischer zuletzt kräftige Abflüsse verzeichnen. Und auch die Konjunkturindikatoren deuten steil nach unten: So sank der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft in der Eurozone deutlich auf 47,0 Punkte – den tiefsten Stand seit November 2020.

Hoffen auf die Trendwende
Auch das vom Analysehaus Sentix erhobene Sentiment für Aktien ist dramatisch eingebrochen – ähnlich wie im September 2022, kurz bevor die Börsen ihren Tiefpunkt erreichten. Und gerade das könnte bedeuten, dass die Trendwende bevorsteht. Denn: Im damaligen Sentiment-Signal lag der Beginn einer großen Aufwärtsbewegung, wie Sentix jüngst festhielt.

Nach Ansicht von Fischer könnte sich der Markt einem ähnlichen Wendepunkt nähern: "Sollte es auch diesmal so sein, dann kommt die Zeit des antizyklischen Handelns, wie wir es als Value-Investoren mögen." Dann wäre der Kursrückgang im August rückblickend nur ein bereinigendes Sommergewitter gewesen. (jh)