Fussballweisheiten sind bekanntlich simpel: Der Ball ist rund, ein Spiel dauert 90 Minuten – ohne Verlängerung. Und nicht zu vergessen: Das Runde muss ins Eckige. Dass man auch Analogien zwischen Fussball und einem erfolgreichen Portfoliomanagement ziehen kann,  zeigte der Vortrag von Franklin Templeton auf dem FONDS professionell KONGRESS 2017.

Ursprünglich als Schlagabtausch zwischen Fondsmanager Matthias Hoppe vom Multi-Asset-Team und Uli Hoeneß, dem wiedergewählten Präsidenten des FC Bayern München, gedacht, musste statt dessen Reinhard Berben, Geschäftsführer des Asset Managers in Deutschland, Hoppe "die Bälle zuspielen". Hoppe strich dabei die Vorteile der Multi-Asset-Strategien seines Hauses heraus.

Die drei Portfolios Conservative, Balanced und Offensiv seien wie die Mannschaftsteile Abwehr, Mittelfeld und Angriff einer Fussballmannschaft konzipiert: Jeder Anleger könne sich seine Lieblingsposition respektive Investmentstrategie aussuchen. Die Grundregel aller Investments des Multi-Asset-Teams sei aber unabhängig von der Ausrichtung das Vermeiden von Verlusten: "Winning by not Losing", sei das Motto. Danach erst komme die Rendite. 

Unüberlegte Aktionen unterbinden
Vor dem Brexit-Votum haben sich Hoppe und sein Team daher etwa auf ein Worst-case-Szenario eingestellt und unter anderem ihre britischen Investments abgesichert. Hoppe führte weiter aus, dass die Marktteilnehmer vermehrt die geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken, die geopolitischen Entwicklungen und die makroökonomischen Gegebenheiten bei ihren Entscheidungen berücksichtigten.

So hätten die teameigenen Volkswirte vergleichsweise zügig herausgearbeitet, dass die positive Aktienentwicklung an der Wall Street nicht unbedingt auf Donald Trumps Überraschungssieg zurückzuführen sei. Die ökonomischen Daten in den USA zeigten schon im September einen Aufschwung an – auch wegen der guten Entwicklung in China und der gestiegenen Industrieproduktion auf der Welt.

Trump habe es aber geschafft, dass Unternehmen und Investoren weiter Vertrauen in den Aufschwung hätten. Dennoch plant Hoppe als "Trainer" gemäß seiner Anlagestrategie gewissermaßen, den Ball weiter flach zu halten und anlagestrategisch eher die Defensive zu stärken als eine unüberlegte Niederlage zu riskieren. (jb)​